Neustart am Ring: Marc VDS verliert Führung an Rowe Racing

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Der Neustart des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring ist erfolgt. BMW-Schützling Maxime Martin erstürmte augenblicklich die Führung und distanzierte die Konkurrenz. Doch Mercedes-Pilot Lance David Arnold manövrierte sich wieder in Schlagdistanz, um die Partie beim Boxenstopp zu wenden.

Zu nächtlicher Stunde verkündete die Rennleitung: kein Neustart vor dem Morgengrauen. Letztlich setzte sich das Sicherheitsfahrzeug um acht Uhr in Bewegung, um das 24-Stunden-Rennen am Fuße der Nürburg wiederaufzunehmen. Dabei wurde die neunstündige Pause quasi als Gelbphase gewertet – anstatt Zwischenstand und Endergebnis zu addieren. Reihenfolge zu Beginn war der Stand des Klassements nach 32 Umläufen.

Als die Streckenposten schließlich die grüne Flagge schwenkten, ergriff Maxime Martin (Marc-VDS-BMW) die Federführung und erteilte der Konkurrenz eine Lehrstunde. Das belgische GT-Ass setzte sich umgehend von seinen Verfolgern ab. Stallgefährte Bas Leinders zog zunächst, an dritter Stelle rangierend, das Tempo an, verunfallte jedoch im Eifer des Gefechts. Beide Schützlinge Marc van der Stratens profitierten bei ihrem Vormarsch von der ESP-Fahrhilfe. 

Unterdes spielte Lance David Arnold (Rowe-Mercedes-Benz) seine Erfahrung auf der Nürburgring-Nordschleife aus. Der Duisburger nahm peu à peu Fahrt auf und näherte sich in Sachen Rundenzeit an Spitzenreiter Martin an. Der Abstand stabilisierte sich letztlich bei ungefähr zwanzig Sekunden stabilisiert, bis die Kontrahenten beim Stoppen die Rollen tauschten.

Führungswechsel beim Boxenstopp

Denn nach rund Anderthalbstunden steuerte das Führungsduo schließlich simultan die Boxenstraße zum ersten planmäßigen Stopp nach dem Neustart in. Dabei tauschte das BMW-Gespann Marc VDS Racing und die Sternenkrieger von Rowe Racing die Positionen. Damit führen Arnold, Alexander Roloff, Jan Seyffarth und Thomas Jäger das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bei noch seiben verbleibenden Stunden an.

Dahinter belegt gegenwärtig der amtierende Sportwagen-Weltmeister Marcel Fässler (Phoenix-Audi) den Bronzerang. Derweil schlüpften Wolf Henzler, Peter Dumbreck, Martin Ragginger und Sebastian Asch (Falken-Porsche) kurzzeitig an die Spitzenposition, da das Neunelfer-Quartett länger auf der Piste verweilte und sortierte sich jedoch wieder auf Rang vier ein.

Die Markenkollegen von Manthey-Racing haben sich wiederum auf den Plätzen acht und neun eingeordnet. Im Hause Schubert Motorsport findet die Katastrophe vom Sonntag seine Fortsetzung. Dirk Adorf verlor im Bereich Flugplatz die Kontrolle über seinen BMW Z4 GT3 und touchierte die Streckenbarriere, woraufhin der Pilot aus Altenkirchen zurück zur Box humpelte. Aston Martin haderte indes mit den Reifen und wurde infolge des Neustarts durchgereicht.