Spa-Francorchamps: Porsche in der Führungsrolle

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Die Porsche-Piloten Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler treten in Spa-Francorchamps als Tabellenführer an, flankiert von den Markenkollegen Martin Ragginger und Robert Renauer. Doch Callaway-Corvette und Abt-Audi sind gewillt, ihre Auftakterfolge zu wiederholen. HTP strebt derweil nach Wundheilung.

Die Konstellation an der Tabellenspitze sorgt derzeit für Verblüffung. Nach dem GT-Masters-Auftakt in Oschersleben rangieren die Jungspunde Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler überraschend auf Platz eins der Punktewertung. Damit reisen die Porsche-Piloten als Spitzenreiter zum zweiten Saisonhalt nach Spa-Francorchamps. Seine Führungsrolle verdankt das Farnbacher-Gespann indes einer konstanten Leistung beim Aufgalopp in der Magdeburger Börde.

Mit den Podiumsplätzen zwei und drei beendeten Farnbacher und Frommenwiler die Eröffnungsrunde der deutschen GT-Meisterschaft, womit die Nachwuchsfahrer bereits 33 Punkte gesammelt haben. Rückendeckung erlangt die Überraschungsmannschaft bei der zweiten Etappe im Ardenner Wald seitens ihrer Markenkollegen Martin Ragginger und Robert Renauer, welche aktuell einen Rückstand von sechs Zählern verzeichnen.

Somit verwies die Porsche-Fraktion die Favoriten von Audi, Corvette und Mercedes-Benz vorerst auf die Plätze. Doch die Verfolger blasen in den Ardennen zur Offensive. „Spa ist meine absolute Lieblingsstrecke“, verrät Callaway-Schützling Diego Alessi, der mit Stallgefährte Daniel Keilwitz nach dem Sonntagssieg in Oschersleben Meisterschaftsrang drei erkämpft hat. „Ich kann es kaum erwarten, dort wieder zu starten, nachdem ich dort jetzt schon drei Jahre nicht gefahren bin.“

Zumal die Charakteristik des belgischen Traditionskurses der Corvette zupass kommt. „In Oschersleben waren wir schon sehr erfolgreich, und Spa sollte uns von der Strecke her noch mehr liegen“, erläutert Keilwitz, mahnt jedoch zugleich: „Nach dem Erfolg in Oschersleben müssen wir in Spa allerdings auch Erfolgsballast einladen, das wird sich gerade auf den steilen Bergauf-Passagen dort sehr negativ bemerkbar machen.“

HTP strebt Wiedergutmachung an

Derweil hadert das Abt-Ensemble noch mit den Pneus. Obschon Christopher Mies und René Rast im Samstagrennen den Laufsieg für sich reklamierten, hielt sich die Audi-Equipe in der Qualifikation noch im Hintergrund. „Wir müssen den Reifen noch besser verstehen. Dann verbessern wir uns auch im Qualifying und sind dann auch in Spa ganz vorn mit dabei“, versichert Mies.

Ein rabenschwarzes Rennwochenende erlebte wiederum HTP Motorsport. Die Mercedes-Benz-Delegation erwischte einen sprichwörtlichen Fehlstart in die Saison, als Maximilian Buhk beim Start zum ersten Gefecht eine Kollision verursachte. Am Sonntag unterlief der Limburger Truppe wiederum eine Patzer beim Pflichtstopp und hielt die vorgegebene Zeit nicht ein. Letztendlich retteten Buhk und Namensvetter Maximilian Götz beim Saisonstart zwei Punkte. 

Die Sternenkrieger hegen nun die Ambition, sich auf dem Circuit de Spa-Francorchamps infolge dieses Fiaskos zu rehabilitieren. „Dass wir den Speed haben, hat der Saisonstart gezeigt“, betont Götz. Schließlich erzielten der Titelverteidiger und sein Kollege Buhk die Poleposition für beide Rennen „Ich hoffe, dass wir in Spa auch viele Punkte mitnehmen können.“ Die Teamkollegen Sergei Andrejewitsch Afanassjew und Andreas Simonsen errangen unterdes Tabellenrang sechs.

Ein unberechenbarer Faktor in den Ardennen ist bekanntermaßen das Wetter. Für den Trainingsfreitag prognostiziert der Wetterbericht allerdings trockene Verhältnisse. Samstag und Sonntag ist wiederum Regen angekündigt. Rennstart zu beiden Wertungsläufen ist turnusgemäß um 12.15 Uhr.