Oschersleben, Tag zwei: Mercedes-Benz fährt absolute Bestzeit

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Die Mercedes-Benz-Delegation HTP Motorsport profilierte sich in Oschersleben als derzeit schnellstes Gespann. Maximilian Götz und Maximilian Buhk erzielten bei den GT-Masters-Probefahrten letztlich die schnellste Rundenzeit im kumulierten Klassement. Corvette und Audi in der Rolle der Verfolger?

Freilich lassen sich nach den Einstellfahrten in der Motorsport-Arena Oschersleben noch keinerlei endgültigen Rückschlüsse ziehen, was das Kräfteverhältnis im GT-Masters-Championat anbelangt. Nichtsdestotrotz hob sich in der Magdeburger Börde eine Gespann von der Konkurrenz ab: Nachdem HTP Motorsport sich dienstags zweimal ans obere Ende der Zeitenliste gesetzt hatte, markierte die Mercedes-Benz-Delegation am Mittwoch schlussendlich die absolute Bestzeit.

Die neuen Weggefährten Maximilian Götz und Maximilian Buhk erzielten während der Nachmittagssitzung einen Umlauf in 1:27,490 Minuten. Am Vormittag fuhren wiederum Diego Alessi und Daniel Keilwitz (Callaway-Corvette) die schnellste Rundenzeit. Die Vizemeister zirkelten ihren Dienstwagen in ihrem flottesten Durchgang in 1:27,889 Minuten um die knapp vier Kilometer messenden Piste. 

Dahinter behauptete sich der Audi-Sektor als stärkste Kraft. Im Laufe der ersten Trainingseinheit ordneten sich die Abt-Schützlinge Christian Mamerow und Christer Jöns mit zwei Hundertstelsekunden Rückstand an zweiter Stelle ein; die Stallgefährten René Rast und Christopher Mies (+0,050 Sekunden) klassierten sich auf Position drei. Erstgenannte Fahrerpaarung belegte auch nachmittags den zweiten Rang – dabei war das Audi 0,372 Sekunden langsamer als die Sitzungsschnellsten.

Götz und Buhk (+0,287 Sekunden) sortierten sich zum Ende des ersten Testsegments hingegen auf Platz vier ein. Die schnellsten Fünf komplettierten Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler (Farnbacher-Porsche/+0,291 Sekunden). Unterdessen glückte den Lambda-Ford-Piloten Nico Verdonck und Frank Kechele (+0,975 Sekunden) als Neunte den Sprung unter die besten Zehn. Dahinter platzierten sich die amtierenden Meister von MS Racing: Sebastian Asch und sein neuer Kollege Florian Stoll ließen sich eine Bestleistung von 1:28,913 Minuten notieren. 

Neuzugänge aus Asien und Arabien

Nachmittags stießen Christian Hohenadel und Andreas Wirth an den Kopf des Klassements vor. Die Corvette-Fahrer rangierten auf Platz drei – mit einem Rückstand von 0,398 Sekunden. Vierte wurden die Markenkollegen Alessi und Keilwitz (+0,409 Sekunde); Fünfte wurden indes die Abt-Audianer Rast und Mies (+0,459 Sekunden). Der Porsche-Rennstall Farnbacher Racing zeigte ebenfalls wieder Präsenz in der Spitzengruppe. 

Für die Equipe aus Lichtenau tritt dieses Jahr unter anderem die Dänin Nielsen an, welche in Oschersleben erste Gehversuche mit dem Neunelfer wagte. „Der Porsche ist ein tolles Rennauto, allerdings muss ich mich erst einmal an Dinge wie ABS oder die Traktionskontrolle gewöhnen“, gibt Nielsen zu Protokoll. „Der Porsche hat mehr Power, mehr Abtrieb und breitere Reifen, als ich es gewohnt bin. Aber mit Allan Simonsen habe ich einen erfahrenen Teamkollegen, von dem ich in dieser Saison sehr viel lernen kann.“ 

Darüber hinaus starten in dieser Saison erstmals Automobilsportler aus Arabien und Südasien. Der Inder Aditya Patel testete gemeinsam mit Daniel Dobitsch den SLS-Flügeltürer von MS Racing. Der Katarer Abdul Rahman Al Thaner wurde wiederum von Callaway verpflichtet. „Ich bin erst seit zwei Jahren im Motorsport aktiv und bin bisher in meiner Heimat Porsche gefahren“, rapportiert der arabische Neuling. „Die Corvette macht einen sehr guten Eindruck und ist sehr einfach zu fahren, ich liebe auch die europäischen Rennstrecken.“