Budapest: Blancpain-Lamborghini gewinnt Zwölf-Stunden-Rennen

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Marc Hayek, Niko Pronk und Peter Kox fuhren im Blancpain-Lamborghini nach 344 Runden sicher zum Gewinn des Zwölf-Stunden-Rennens von Budapest. Rang zwei geht an den Porsche-Rennstall Motorsport Services vor Defi Auto Sport mit dem GC-Automobile-Silhouettenfahrzeug.

Peter Kox, Marc Hayek und Nico Pronk haben das Zwölf-Stunden-Rennen von Budapest gewonnen. Das Lamborghini-Trio kreuzte die Ziellinie mit souveränen 21 Runden Vorsprung die Ziellinie. Zweite wurden Malcolm Niall, Mark Pilatti und Brett Niall (Motorsport-Services-Porsche), die ihre zweite Position schlussendlich verteidigten und gleichzeitig den Sieg in der 997 Klasse einfuhren. 

Mit knapp 31 Sekunden Rückstand auf das zweitplatzierte Porsche-Trio belegten Lionel Amrouche, Franck Leone Provost und Jean Charles Perrin (GC Automobile) den dritten Rang, was somit auch den Sieg in der SP3-Klasse bedeutete. Gesamtvierte wurden Bruno und Benoît Fretin (B2F-Compétition-Porsche) vor William Schryver, Jack Stanford sowie Jeremy und James Cottingham (Hofmann’s-Lotus). Platz sechs erzielten Hal Prewitt, Dirk Schulz, Henk Thijssen und Cor Euser (Lotus Evora GT4). 

Gesamtsiebente – und damit Sieger der D1-Kategorie – wurden Klaus Kresnik, Ivo Breukers und Aldous Mitchell (Seat Leon TDI). Dahinter reihten sich René Rasmussen, Bernt Stott Jørgensen, Joakim Rasmussen und Sonny Nielsen, die sich damit zum Sieger der A2-Klasse krönten. Die Ränge neun und zehn erreichten die BMW-Renner von LD und Cor Euser Racing.

Blancpain Racing dominiert bereits zur Rennhälfte

Mit dem verstreichen der Halbzeit des Zwölf-Stunden-Rennens war die beim Start noch feuchte Strecke bereits vollständig trocken und sogar die Sonne blickte ab und an durch die Wolken. Zu diesem Zeitpunkt drehte der Blancpain-Racing-Gallardo schon ungefährdet seine Runden an der Spitze. Die Red-Camel-Jordans-Mannschaft arbeitete währenddessen noch immer fieberhaft daran, ihren Audi R8 wieder auf die Strecke zu bringen. Was schlussendlich auch gelingen sollte.

Dreieinhalb Stunden vor Rennende war der Kampf ums Podium im Gesamtklassement noch offen. Abgesehen vom ersten Platz. Der schien zu diesem Zeitpunkt mit 17 Runden Guthaben auf den Folgenden bereits fest an die Lamborghini-Mannschaft vergeben. Aber im Rennen um Platz zwei war mit Abständen von je einer Runde zwischen den Fahrzeugen der australischen Motorsport-ServicesöTruppe, den französischen Defi-Auto-Sport- und B2-Compétition-Mannschaften und dem Hofmann’s-Motorsport-Team auf den Gesamträngen zwei bis fünf der Ausgang noch weitestgehend offen.

Reifenschaden bei Motorsport Services

Nach knapp über neun Stunden Fahrzeit gelang es Amrouche, Provost und Perrin im GC Automobile, am lange Zeit zweitplatzierten Motorsport-Services-Porsche vorbeizugehen. Der mit Niall, Pilatti und Niall besetzte 997 musste auf Grund eines Reifenschadens einen zusätzlichen Halt einlegen, der deutlich an Boden kostete.

Innerhalb der nächsten Stunde konnte der Rückstand aber wieder wettgemacht werden, sodass nach fast elf Stunden Fahrzeit der zweite Rang wieder vom Porsche übernommen werden konnte. Währenddessen waren zwei weitere Ausfälle zu beklagen. Der Borusan-Otomotiv-BMW-M3 war mit gebrochenem Schwungrad gestrandet und der TTC-Racing-VW-Golf-5-TDI beendete das Rennen mit einem Getriebeschaden.

Nachdem die letzten regulären Boxenstopps vollzogen waren lag der Abstand zwischen den Leadern der 997 respektive SP3-Kategorie, dem Zweit- und Drittplatzierten in der Gesamtwertung, bei weniger als einer Minute. Bei einem Langstreckenrennen knapp 30 Minuten vor Rennende ein beruhigender, aber noch kein absolut sicherer Vorsprung. Zumal wenn der Gegner fast vier Sekunden jede Runde gutmachen konnte.

So hieß es bei diesen beiden Protagonisten trotz des nahenden Zieles im zwölf Stunden Marathon noch längst nicht in den Schonmodus überzugehen. An Spitze blieb währenddessen alles beim Alten und für Hayek, Pronk und Kox hieß es ihren schwarz-orangen Gallardo nur noch mit dem riesigen Vorsprung fehlerlos nach Hause zu rollen. Was sie dann zu guter Letzt auch taten.