Grand-Am: Velocity WW holt ersten Saisonsieg

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Max Angelelli und Jordan Taylor bescherten im Barber Motorsports Park der Mannschaft von Taylors Vater, Velocity Worldwide, den ersten Sieg des Jahres. Die GT-Klasse konnten die Polesetter Robin Liddell und John Edwards knapp für sich entscheiden.

Das dritte Saisonrennen der Grand-Am, genannt „Porsche 250“, wurde kurzfristig von zwei Stunden und 45 Minuten auf zwei Stunden Distanz verkürzt. Dennoch war das genug Zeit, damit sieben verschiedene Teams die Führung übernehmen können. Der letzte Führungswechsel war dann aber schon 45 Minuten vor Rennende, Max Angelelli in der Velocity-WW-Corvette ging auf Platz eins und kreuzte letztlich als Sieger das Rennen.

Nachdem sein Teamkollege Jordan Taylor – Sohn des Teambesitzers Wayne Taylor – schon in der ersten Rennstunde einmal für fünf Runden in Führung war und das Auto auf Platz eins in die Box brachte, addierte Angelelli weitere 33 Umläufe dazu. In diesen 33 Runden hatte er es aber größtenteils mit dem Bob-Stallings-Auto, das von der Poleposition ins Rennen ging, zu tun.

Alex Gurney am Steuer des „Red Dragon“ schaffte es mehrmals gegen Rennende zu dem gebürtigen Italiener aufzuschließen. Allerdings konnte er sein Auto nicht in die richtige Position für einen ernsten Angriff bringen. In den letzten Runden musste er dann gänzlich abreißen lassen, da der Treibstoff in der roten Corvette knapp wurde.

Damit gewannen Angelelli und Taylor ihr erstes Saisonrennen. „Aus meiner Sicht war es recht einfach, weil ich einfach nur den Abstand halten musste. Jordan erlaubte es mir so ein entspanntes Rennen zu fahren, weil er unser Auto in solch eine gute Position vor die Nummer 99 (Anm. d. Red.: Gurney/Jon Fogarty für Bob Stallings Racing) brachte“, sagte Angelelli anschließend.

Platz drei ging an Spirit of Daytona Racing, womit Corvette einen Dreifachsieg verbuchen durfte. Mit dem zweiten Rang rückten Gurney und Fogarty zudem bis auf zwei Punkte an Titelverteidiger Scott Pruett und Memo Rojas heran, die im Rennen Vierte wurden.

GT-Klasse: Liddell bringt Balzan die Ideallinie bei

Mehr Gedanken als Angelelli über seinen Verfolger, musste sich Robin Liddell in der GT-Klasse machen. Der Stevenson-Camaro, den Liddells Teamkollege John Edwards von Platz eins startete, hatte es nach dem letzten Boxenstopp für 30 Minuten mit Alessandro Balzan von der Scuderia Corsa zu tun. Mit nur 0,733 Sekunden Vorsprung rettete sich der Chevrolet-Pilot über die Ziellinie.

Dabei hatte Balzan vor dem Rennen noch keine einzige Runde im Barber Motorsports Park unter trockenen Bedingungen gedreht – es regnete an den Trainingstagen. Nach dem Rennen sagte der Italiener, dass er sich die Ideallinie von Routinier Liddell abschaute, weshalb er dem Camaro an der Stoßstange folgte.

Das entscheidende Manöver gelang Liddell bei der Ausfahrt aus der Box nach dem letzten Aufenthalt bei seiner Mannschaft, wo er den Ferrari überholen konnte. Jeff Westphal, der Alessandro Pier Guidi ersetzte, brachte zuvor in seinem Stint das Auto der Scuderia Corsa in Führung, von wo er an Balzan übergab. Hinter dem Spitzenduo beendeten Eric Curran und Boris Said in der Marsh-Corvette das Rennen.

Schon zum dritten Mal hintereinander gewann der „schnellste Chirurg der Welt“ Doktor Jim Norman die GX-Klasse in seinem BGB-Porsche-Cayman. Zwar kamen die beiden SpeedSource-Mazda-6 während dem Rennen in Führung, doch Normans Teamkollege Spencer Pumpelly machte dann den Sieg klar. Zweite wurden Tristan Nunez und Joel Miller mit drei Runden Rückstand.