Le-Mans-Engagement: Porsche enthüllt den 911 RSR

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Die Porsche-Werksmannschaft hat ihr neues Arbeitsgerät für Le Mans und die Langstrecken-WM präsentiert: den 911 RSR. Der Stuttgarter Traditionshersteller orientierte sich im Rahmen der Entwicklung an der Leichtbauweise. Überdies schmückt den Neunelfer eine Jubiläumslackierung.

Porsche hat den Schleier um sein neues Rennfahrzeug für den Le-Mans-Einsatz gelüftet. Der Zuffenhausener Traditionshersteller hat den Porsche 911 RSR für das Werksengagement in der Langstrecken-WM und beim Klassiker an der Sarthe enthüllt. Der Neunelfer auf Basis der 991-Baureihe wird bekanntermaßen in Kooperation mit dem Meuspather Rennstall Manthey-Racing eingesetzt.

Im Rahmen der Entwicklung spielte die Umsetzung der Leichtbauweise eine Schlüsselrolle. Dabei griffen die Porsche-Techniker in etlichem Bereichen auf Kohlefaser-Material zurück. Sowohl die vorderen und hinteren Kotflügel sowie Front- und Heckhaube, die Türen, der Unterboden, die Radhausverkleidungen, der Heckflügel, das Armaturenbrett und die Mittelkonsole wurden mithilfe von Carbonfasern produziert.

Selbst bei der Fertigung der Fenster haben die Porsche-Konstrukteure eine Maßnahme zur Gewichtseinsparung ergriffen. Sämtlich Scheiben wurden aus gleichermaßen leichtem wie dünnem Polycarbonat hergestellt. Abgerundet wurde der Leichtbau mit einer Lithium-Ionen-Leichtbaubatterie, welche auch bei Serienwagen Verwendung findet. Um schlussendlich eine ausgewogene Gewichtsverteilung zu erzielen, liegt der Schwerpunkt fortan tiefer.

Die alten Fotostrecken sind leider nicht mehr verfügbar.

Detailverbesserungen am Motor

Darüber hinaus kommt ein enorm leichtes Getriebe zum Einsatz. Die sechs Gänge legt der Fahrer wiederum mittels einer Schaltwippe am Lenkrad ein. Der Sechs-Zylinder-Boxermotor misst indes vier Liter Hubraum und leistet 460 PS. Hierbei handelt es sich um denselben Antrieb wie beim Vorgänger, der lediglich nuanciert verbessert wurde. Wie bei der Straßenvariante das brandneuen Elfers wurde der Radstand um ungefähr zehn Zentimeter vergrößert. Außerdem haben die Porsche-Ingenieure eine Dreieckslenker-Vorderachse anstelle der McPherson-Federbeinachse verbaut.

Was das äußere Erscheinungsbild anbelangt, springen die weit aufgestellten Kotflügel und die tiefen Kühlluftschächte im vorderen Bereich ins Auge. Intention der erneuerten Luftführung war es, einen Kühler zentral im Vorderwagen zu positionieren. Zugleich wurde die Klimatisierung des Interieurs nochmals optimiert. Um bei Reparaturen den Zeitverlust zu minimieren, vertraut Porsche hinfort auf ein Schnellwechselkonzept: Bugteil, Fronthaube und Heckschürze sind mit Schnellspannern fixiert und können binnen von weniger Augenblicke ausgewechselt werden. 

Überdies zelebriert Porsche mit einer speziellen Lackierung ein Jubiläum: Das Neunelfer-Modell feiert seinen fünfzigsten Geburtstag. Darum ziert das Rennfahrzeug die Zahlen 911 und 50. Die Fahrerbesatzungen sickerten dieser Tage ebenfalls bereits durch. In der Startnummer 92 hantieren Marc Lieb und Richard Lietz, die beim Saisonstart in Silverstone und Le Mans seitens Romain Dumas unterstützt werden. Das Stammduo des Schwesterautos mit der Bezifferung 91 pilotieren Jörg Bergmeister und Patrick Pilet, die beim Auftakt und dem Saisonhöhepunkt von Timo Bernhard verstärkt werden.