Le Mans: Alpine kehrt nach fünfzig Jahren zurück

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Der ACO hat die Gerüchte um Alpine und Renault bestätigt. Die wiederbelebte Traditionsmarke tritt in Kooperation mit Caterham bei den 24 Stunden von Le Mans an. Betreut wird der LMP2-Einsatz seitens des Signatech-Rennstalls. Als erste Fahrer wurden Nelson Panciatici und Pierre Ragues benannt.

Die Nachricht verbreitete sich echoartig durch das weltweite Netz, nachdem diverse französische Medien die Rückkehr eines Traditionsherstellers orakelten: Alpine wolle noch in diesem Jahr an den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen. Nun hat der ACO das Gerücht auf einer Pressekonferenz bestätigt. Der Konstrukteur aus Dieppe tritt nach über drei Dekaden Abstinenz wieder beim Klassiker an der Sarthe an. 

Für dieses Unternehmen hat der von Renault wiederbelebte Autobauer die Equipe Signatech als Einsatzpartner ausgewählt, welche das LMP2-Engagement bei der diesjährigen Auflage des Langstreckenrennens betreut. Dabei fungiert Nissan weiterhin als Motorenlieferant, während Michelin das Gespann mit Reifen beliefert. Das Programm wird überdies in Kooperation mit dem britischen Rennfahrzeughersteller Caterham umgesetzt, welcher an der Neugründung im vergangenen November beteiligt war. 

Um sich auf den Saisonhöhepunkt im Département Sarthe vorzubereiten, bestreiten Signatech und Alpine außerdem die ELMS-Meisterschaft. Als Fahrer wurden Nelson Panciatici und Pierre Ragues aufgestellt, die Bekanntgabe des dritten Pilot erfolge in Kürze. „Alpines Rückkehr zu den legendären 24 Stunden von Le Mans ist der Start in ein neues, langfristiges Abenteuer“, nordet Carlos Tavarès, stellvertretender Renault-Generaldirektor, die Presse auf weitere Vorhaben ein. Gemeinsam mit seinen Partnern werde Renault ein neues Kapitel in der Historie dieser großartigen französischen Sportwagenmarke aufschlagen.

Damit feiert die Rennfahrzeug-Manufaktur von Jean Rédélé ein halbes Jahrhundert nach ihrem ersten Einsatz auf den Landstraßen Westfrankreichs ihre Wiederkehr in die Region Pays de la Loire. In der Saison 1963 startete Alpine erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans. 15 Jahr später glückte schließlich der erste Gesamtsieg. Denn Didier Pironi und Jean-Pierre Jaussaud kreuzten die Ziellinie mit dem Alpine-Renault A442B als Spitzenreiter. 

ACO-Präsident Pierre Fillon fühle sich wiederum geschmeichelt angesichts dieser Entscheidung. „Der Hersteller hat in der Vergangenheit zahlreiche Erfolge in wichtigen Motorsportbranchen angehäuft, aber es ist Le Mans und nirgendwo anders, wo Alpine es dem Vorzug gibt, seine Rückkehr im Rennsport zu feiern“, frohlockt Fillon. Der Automobilverband sei nicht nur erfreut über den Start einer einer „wichtigen französischen Marke“ beim 90. Jahrestag des Klassikers, sondern es beweise, dass die Veranstaltung sowohl dank der technischen als auch der sportlichen Regularien an Popularität gewinne.