Beim Gipfeltreffen des FIA-Weltrates in Istanbul wurden einige Änderungen im technischen und sportlichen Regelwerk der Langstrecken-WM vorgenommen. Neben der Gleichberechtigung von Benz- und Dieselmotoren wurde die Kostenreduzierung und ein neues Qualifikationsformat thematisiert.
Letzte Woche tagte der FIA-Weltrat im türkischen Istanbul. Unter anderem wurden einige Änderungen beschlossen, welche das technische und sportliche Regelwerk der Langstrecken-Weltmeisterschaft betreffen. Einige Anpassungen treten bereits zur kommenden Saison in Kraft, andere erst im Jahr 2014.
Im LMP1-Sektor reagiert der FIA-Verband auf das Toyota-Engagement. Im Gegensatz zu Audi und Peugeot setzt der japanische Hersteller bekanntlich auf einen Benzinmotor. Darum wollen die Regelhüter ab der Saison 2014 eine strikte Gleichberechtigung zwischen den Motorenkonzepten Diesel und Benzin einführen. Denn in der Vergangenheit wurde privaten Rennställen mit Ottomotoren diverse Zugeständnisse gemacht. Überdies sollen die Anteile der Biokraftstoffe in beiden Lagern erhöht werden.
In den Kategorien LMP2 und GTE ergreifen die Veranstalter wiederum Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Deshalb wird schon in der nächsten Saison die Anzahl der erlaubten Motorwechsel in der kleinen Prototypendivision limitiert. Selbiges gilt für das Reifenkontingent, welches sowohl in der LMP2- als auch in der GTE-Klasse auf ein Maximum beschränkt wird.
Um den Wettbewerb aus sportlicher Sicht attraktiver zu gestalten, wurde das Format der Qualifikation geändert. In der kommenden Saison nehmen zwei Piloten pro Fahrzeug die Zeitenjagd in Angriff, welche jeweils zwei Umläufe absolvieren. Aus dem Durchschnitt der vier Rundenzeiten ergibt sich schließlich die Platzvergabe für die Startaufstellung. Des Weiteren wurde das Warm-up ersatzlos gestrichen; es sein denn aufgrund spezifischer Witterungsbedingungen empfehle es sich eine zusätzliche Sitzung zur Vorbereitung abzuhalten.
Darüber hinaus nahm die FIA-Organisation weitere geringfügige Änderungen im technischen und sportlichen Bereich des Regelwerks vor – im Fokus standen Aspekte der Kosten und Sicherheit. Außerdem wurde der Rennkalender nochmals überarbeitet: das Sechs-Stunden-Rennen im brasilianischen São Paulo findet nun am Sonntag, den 1. September 2013 statt.
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