Daytona: Conquest testet für 2014

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Die Grand-Am absolvierte in der vergangenen Woche zwei Testtage auf dem Daytona International Speedway als Vorbereitung für das 24-Stunden-Rennen, das den Auftakt zur nächsten Saison bildet. Mit an Bord war auch Conquest Endurance aus der ALMS.

Nach der Saison 2012 ist vor der Saison 2013. Diese Binsenweisheit kennt jeder im Motorsport, so auch die Teilnehmer der Grand-Am-Langstreckenserie in den USA. Deshalb wagten sich zumindest 20 der Starter an zwei Testtagen in Daytona auf die Strecke des Saisonauftaktes und -höhepunktes in Florida. Schnell präsentierten sich bei den DP die Teams Action Express Racing und Wayne Taylor Racing, bei den GT war es der werksunterstützte Audi R8 von Frank Biela.

Nach der Saison 2012 ist aber auch vor der Saison 2014 – dem großen Jahr im nordamerikanischen Sportwagensport. Daher stach auch ein Wagen, der 21., aus dem Teilnehmerfeld heraus. Prototypen sind zwar in der Grand-Am keine Seltenheit, doch war es weder ein Riley, noch ein Coyote, ein Dallara oder ein Lola. Der orange-silbern lackierte Wagen war ein Morgan-Nissan.

Offiziell handelte es sich zwar um Reifentests mit dem neuen Ausrüster des Teams Continental. Doch die 50 Testrunden, die der Profi-Pilot der Mannschaft Martin Plowman auf dem 5,73 Kilometer langen Infield-Kurs des Ovals drehte, erfüllten noch einen anderen Zweck. Die Organisatoren konnten anhand der Daten eine ganze Reihe von Überprüfungen und Nachweisen abarbeiten, die für die spätere Klassenstruktur der fusionierten Serie aus Grand-Am und ALMS entscheidend sein werden.

Zudem konnte man in Erfahrung bringen, wie sich ein Le-Mans-Prototyp auf einem Oval verhält. Immerhin werden ab 2014 auch solche Wagen im ersten Langstreckenklassiker eines jeden Jahres zugelassen sein. Ebenso war es ein Abenteuer für Plowman hinter dem Steuer. „Das war eine tolle Erfahrung mit unserem P2-Auto durch diese überhöhten Kurven zu fahren, das ist definitiv anders als das, was ich gewohnt bin“, so der Brite.

„Die Reifen waren wirklich toll, wir konnten ein paar Veränderungen machen, können die Balance gut lesen, und wir sind zuversichtlich, dass wir den Test mit einem guten Verständnis von dem verlassen, was uns nach vorne bringt“, sagte Plowman weiter. Ebenso zufrieden war sein Teamchef Eric Bachelart mit dem Resultat: „Die Reifen waren sehr konstant, und wir konnten am Chassis einiges ändern. Dass wir die Strecke mit den Grand-Am-Autos teilen konnten war ein sehr positiver Blick in die Zukunft, wir arbeiten alle hart zusammen, um die neue Serie zu einem vollen Erfolg für die Teams und Fans zu machen.“

Erst im nächsten Jahr werden die Motoren in den USA wieder aufheulen. Für die Grand-Am-Starter findet der Test, genannt „Roar Before the Rolex 24“, Anfang Januar statt. Fans der ALMS müssen hingegen noch bis in den Februar warten, bis die traditionellen Testfahrten in Sebring stattfinden.