Zur Saison 2012 erfolgte bei Muscle Milk Pickett Racing der Umstieg von Aston Martin auf HPD. Im sechsten Jahr der Teamgeschichte folgte dann die erste Meisterschaft für die Mannschaft und die Fahrer Klaus Graf und Lucas Luhr mit dem neuen Auto.
Die Geschichte von Muscle Milk Pickett Racing, gegründet als Cytosport, steht ganz im Zeichen des Motorsports mit Le-Mans-Sportwagen. Das Gründungsjahr 2007 bestritten Teamchef Greg Pickett und Klaus Graf, der noch heute Stammfahrer ist, gemeinsam in einem Lola-AER. Mit vier Podiumsplatzierungen in der LMP1-Klasse reichte es zu einem vierten Meisterschaftsrang.
Nachdem das Team sich 2008 eine große Pause nahm und nur gemeinsam mit Charouz Racing System aus Tschechien in Le Mans startete – der Lola-Judd erreichte das Ziel nicht –, kehrte Pickett 2009 ab Mid-Ohio in die ALMS zurück. Der von Dyson Racing erworbene Porsche RS Spyder kam auch 2010 zum Einsatz und verhalf zur Vizemeisterschaft hinter Highcroft Racing.
Im Jahr 2011 erfolgte dann eine große Veränderung. Der Porsche wurde verkauft und als Ersatz ein Lola-Aston-Martin angeschafft. Damit einher gingen der Wechsel in die wiedergeschaffene LMP1-Klasse und der Ausstieg von Pickett selbst aus dem aktiven Motorsport. Klaus Graf bekam mit Lucas Luhr einen neuen Teamkollegen, mit dem er vier Rennen gewinnen konnte. Da der von Aston Martin ausgemusterte Wagen aber in Sebring die Zieldurchfahrt nicht schaffte, reichte es hinter Dyson Racing lediglich zu Platz zwei.
Erstes Jahr mit HPD – erster Titel
Schon nach einem Jahr wurde der Lola mit dem V12-Aston-Martin-Motor aber ins Museum abgeschoben – die Technik war bereits mehrere Jahre alt. An seine Stelle trat ein nagelneuer HPD ARX-03a. Hinter dem Steuer wechselten sich wieder Graf und Luhr ab. Außerdem bekam das Team Zuwachs in Form eines Oreca FLM09 für die LMPC. Als Fahrer wurden Memo Gidley und Michael Guasch vorgesehen, nach Laguna Seca wurde das Projekt aber eingestellt.
Beim Saisonauftakt in Sebring stellte sich der Erfolg jedoch noch nicht ein. Zwar wurde der HPD Zweiter seiner Klasse, doch dies nur auf Gesamtposition 28 ganze 15 Runden hinter den Titelverteidigern von Dyson Racing. Anschließend gewannen Graf und Luhr aber fünf Läufe in Folge, obwohl sie jedes Mal hart zu kämpfen hatten.
Der Gegner waren aber nicht die Erzrivalen – es war die Technik. Nachdem in Lime Rock die Elektrik nicht funktionierte, brach auf der Road America eine Schlauchklemme. In Wisconsin war dann auch die Siegesserie zu Ende. Während der Reparaturzeit übernahm Dyson Racing die Spitze. Im Zielsprint brachte dann Guy Smith im engsten Finish der ALMS-Geschichte seinen Lola-Mazda 0,083 Sekunden eher ins Ziel. Beim verrückten Baltimore Grand Prix ging der LMP1-Sieg anschließend an den zweiten Dyson-Lola.
Auf dem Virginia International Raceway konnten Luhr und Graf aber schließlich ihre Meisterschaft festmachen – ebenso den Teamtitel für Muscle Milk Pickett Racing. Somit trat man unbeschwert beim Petit Le Mans an, wo man einen neuen Gegner traf: Rebellion Racing absolvierte einen ALMS-Schnupperkurs. Zu Beginn des Rennens lieferten sich beide Prototypen einen Kampf auf Augenhöhe, bevor der Muscle-Milk-HPD wegen eines Unfalls ausschied. Somit gewann Muscle Milk zwar keinen der Klassiker, dafür aber die Endabrechnung.
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