Level 5 Motorsports: Zweite Titelverteidigung in Folge

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Die Saison 2012 endete für das Team Level 5 Motorsports um Scott Tucker dort, wo auch die zwei vorangegangenen geendet hatten: auf Platz eins. Dazu kommt der Gewinn der Fahrerwertung für Tucker und seinen Stamm-Co-Piloten Christophe Bouchut.

Level 5 Motorsports ist eines der besten Beispiele für ein Team, das von einem Amateurfahrer ins Leben gerufen wurde und sich dann kontinuierlich aufbaut. In diesem Fall war das der Geschäftsmann Scott Tucker, der als Motorsportenthusiast im Jahr 2006 seine eigene Mannschaft gründete.

Die ersten Schritte machte er in der SCCA und der Ferrari Challenge auf dem nordamerikanischen Kontinent. Im Jahr 2007 folgte der erste Gaststart in der Grand-Am, bevor Tucker sich 2008 erstmals an die 24 Stunden von Daytona wagte. Schon ein Jahr später wurde er Stammgast im Championat des NASCAR-Imperiums, dazu kam in der SCCA sein erster Titelgewinn.

Im Jahr 2010 folgte dann der nächste große Schritt – die Umorientierung zu den Le-Mans-Prototypen. Tucker stieg in die neue LMPC-Klasse ein und gewann auf Anhieb fünf der neun Saisonrennen. Damit war ihm schon im ersten Jahr die Meisterschaft in Fahrer- und Teamklassement sicher. Für 2011 trat man hingegen nur noch sporadisch in der ALMS an. Dafür nahm Tucker mit seiner Mannschaft an einigen ILMC-Läufen teil, unter anderem an der Sarthe bei den 24 Stunden von Le Mans. Da die LMP2-Klasse in den USA aber keine anderen Starter hatte, wurde Tucker erneut Meister.

Großer Kampf mit Conquest Endurance

In der Saison 2012 folgte dann die Rückkehr zum Vollzeitengagement mit zwei Autos im amerikanischen Ausleger der ACO-Serien. Einsatzwagen wurde der neue HPD ARX-03b, den Tucker und sein Team in den zwei abschließenden Läufen des Jahres 2011 bereits kennenlernten. Dieser lief schon in Sebring zur Höchstform auf und bescherte Level 5 den ersten Saisonsieg.

Dem ließen Tucker und sein Stammpartner Christophe Bouchut sieben weitere Siege folgen. Dennoch war die Saison weitaus schwerer als die vorangegangene. Der Morgan LMP2 von Conquest Endurance, dem zweiten Vollzeitteam des Jahres, entwickelte sich zunehmend zu einem hartnäckigen Gegner. Dies bestätigten die Fahrer Martin Plowman und David Heinemeier Hansson mit ihrem Premierensieg in Mosport.

Da sich Level 5 Motorsports aber als konstanter erwies und in den Rennen weniger Fehler machte als die Conquest-Mannschaft, gingen beide Meisterschaften mit 47 Punkten Vorsprung in der Teamwertung und 40 in der Fahrertabelle am Ende wieder an Scott Tucker. Zudem durfte der Unternehmer gemeinsam mit Bouchut in Baltimore seinen ersten Gesamtsieg feiern, da sich die LMP1-Starter auf dem Hafenkurs zu viele Fehler leisteten.

Auch in Le Mans war Tucker mit seinen Mannen wieder anzutreffen. Doch im Gegensatz zum Jahr 2011, in dem er, Bouchut und João Barbosa Dritte wurden, schaffte Level 5 die Zielankunft nicht. Schon nach 240 Runden war für den LMP2-HPD Schluss.