VLN: Frischer Wind in der SP9

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Die VLN steuert auf ein furioses Saisonfinale zu. 15 der 159 gemeldeten Teilnehmer werden am Samstag beim 44. ADAC Barbarossapreis in der SP9 an den Start gehen. Bei einigen der Top-Teams gibt es interessante Neuigkeiten. Das Wetter verspricht durchwachsen zu werden.

Die SP9-Klasse am Ring ist voller Bewegung. Die einzige Konstante ist die Veränderung. Auch vor dem siebenten VLN-Lauf 2012 ist Stühlerücken in der größten Klasse der Langstrecken-Meisterschaft angesagt. Die beste Nachricht der Woche kommt aber aus der Klasse SP7. Das stark gebeutelte und vom Pech verfolgte Wochenspiegel Team Manthey wird trotz einiger Unwegsamkeiten und vielen Rückschlägen im Verlauf der Saison wieder mit einem 2012er Model des Porsche GT3 RSR antreten.

Nachdem der SP7-GT3-MR der Truppe im vierten Lauf bei einer Kollision nachhaltig verformt wurde, beschloss man, in Zuffenhausen einen GT3 RSR des aktuellen Jahrgangs zu ordern. Klar, dass ein großes Stück Arbeit vor der Manthey-Mannschaft lag, um den GTE-Renner für die Nordschleife fit zu machen. Bei einem Test am Freitag vor dem Sechs-Stunden-Rennen passierte dem schönen Elfer dann das Schlimmste, was einem Rennwagen widerfahren kann. Der Porsche fing Feuer und brannte komplett aus.

 Weder der Flammentod des nagelneuen Renners, noch die Tatsache, dass zu allem Übel bei Porsche gerade kein neuer RSR verfügbar ist, waren jedoch ein Grund für die Truppe eine Pause einzulegen oder gar aufzugeben. Kurzerhand wurde in Weissach ein kompletter Wagen in Teilen geordert und die Manthey-Jungs durften das Puzzle in der heimischen Werkstatt zusammensetzen. Und tatsächlich prangt der RSR mit der Startnummer 59 und der Besatzung Georg Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs in der Starterliste. Für diese Leistung kann man auf der Facebook-Seite der Truppe gar nicht oft genug den „Gefällt mir“-Knopf drücken.

 Neues aus der SP9

 Black Falcon bringt einen Mercedes SLS AMG für Stephan Rößler und Ralf Schall an den Start. Rowe Racing bekommt einen prominenten Gaststarter. Nach seinem Ausflug in den BMW Z4 wird Klaus Abbelen diesmal einen der Flügeltürer testen. „Es ist großartig, dass sich dieser Einsatz so kurzfristig ergeben hat. Rowe Racing zählt zu den stärksten Teams dieser VLN-Saison, von daher ist es natürlich eine besondere Ehre.“ Der Mitbegründer des Frikadelli Racing Teams weiter: „Der Gaststart ist meine Premiere mit dem SLS AMG GT3 auf der Nordschleife. Vor diesem Hintergrund ist der Einsatz für mich natürlich auch eine Art Test für einen denkbaren Umstieg auf den Flügeltürer im kommenden Jahr.“

 Neben Abbelen und Rowe-Stammfahrer Michael Zehe wird auch Christian Bracke eine Gaststart auf dem Renner absolvieren. Bei Phoenix steigt nach einer kleinen Pause wieder das Erfolgsduo Marc Basseng/Frank Stippler in den Audi R8 LMS ultra. Den zweiten Wagen steuern wieder Christer Jöns und Luca Ludwig. Neben dem Raeder-Audi mit der bewährten Besatzung steht ein weiterer Audi R8 in der Starterliste. Die Busch-Twins haben kürzlich ein ex-Phoenix-Auto erworben. Dieser Wagen ist nun einsatzbereit, und so gibt es einen weiteren Audi-Flachmann zu bestaunen.

 Bei ihrem bisherigen Team Timbuli Racing hinterlassen die Brüder natürlich eine Lücke, die gefüllt werden will. Im Porsche GT3R des Teams wird neben Marc Hennerici die Tourenwagen-Ikone Tom Coronel aufs Gas drücken. Der SP7-Porsche der Truppe wird wohl zunächst in der Garage bleiben.

 Bei Pinta Racing nimmt neben Michael Illbruck der ehemalige FIA-GT1-Fahrer Alex Müller am Volant des Elfers platz. Mantheys Nadelstreifen-Porsche wird wieder von Jochen Krumbach und Timo Bernhard gefahren. Daneben kommt nun mit Patrick Pilet auch der letzte der aktuellen Porsche-Werksfahrer zu seinen ersten Eifel-Kilometern. Bei Falken wird man sich neben Porsche-Profi Wolf Henzler den Italiener Marco Mapelli ansehen. Mapelli holte beim Lauf der GT Open in Silverstone einen GTS-Klassen-Doppelsieg im Autorlando-Porsche.

 Zu guter letzt heißt es willkommen zurück Haribo. Nach einer VLN-Pause mit Starts in der Blancpain-Serie inklusive eines recht erfolgreichen Auftritts bei den 24 Stunden von Spa, kommen die Goldbären mit der Besatzung Mike Stursberg, Hans-Guido Riegel und Rik Westbrook zurück in die Eifel.

 Durchwachsenes Wetter in der Eifel

 Der Wetterbericht verspricht mal wieder mehrere Jahreszeiten an einem einzigen Eifel-Renntag. Regenschauer und aufklarender Himmel sollen sich über den ganzen Tag abwechseln. Es wäre aber nicht der erste Wetterbericht für die Region, der bis zum Wochenende noch einmal wiederufen wird.