GT Open: Ferrari dominiert ersten Durchgang

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Ferrari-Gala auf dem Nürburgring: Das AF-Corse-Duo Gianmaria Bruni und Federico Leo fuhr ein fehlerfreies Rennen und sicherte sich einen mustergültigen Start-Ziel-Sieg im ersten Durchgang. Dahinter profitierten Villios Racing und Aston Martin von den Strafsekunden der Porsche-Piloten.

Die Ferrari-Armada sinnt in der Eifel auf Revanche. Ein erster Schritt ist dem springenden Pferd aus Maranello im Samstagsrennen geglückt. Die AF-Corse-Kutscher Gianmaria Bruni und Federico Leo errangen im Galopp einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg. Für eine kleine Überraschung sorgten die Aston-Martin-Piloten Matteo Malucelli und Álvaro Barba, welche in Diensten von Villois Racing den zweiten Platz belegten.

Dahinter sortieren sich erst die Favoriten aus dem Hause Porsche ein. Obendrein schnappte das französische IMSA-Duo Raymond Narac und Patrick Pilet den Kollegen von Manthey-Racing den letzten Podiumsrang weg. Folglich mussten Nick Tandy und Marco Holzer mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen. An fünfter Stelle kreuzten die Mercedes-Gaststarter Kenneth Heyer und Jan Seyffarth den Zielstrich, die dementsprechend die GTS-Klasse gewannen.

Eine Vorentscheidung fiel bereits beim Start, denn Bruni entkam dem Scharmützel in der ersten Kurven. Indes verbremste sich Andrea Montermini (Scuderia-Villorba-Ferrari) und sorgte in der Reihe dahinter für Wirbel. Philipp Peter (Kessel-Ferrari) wurde von Malucelli angestupst, was den Schweizer wiederum zu einem außerplanmäßigen Boxenstopp zum Radwechsel zwang. Aus diesen Strapazen schlugen wiederum Pilet sowie Holzer Kapital und nahmen die Verfolgung auf Spitzenreiter Bruni auf. 

Porsche verliert wertvolle Zeit an der Box 

Die Ferrari-Speerspitze suchte ihr Heil jedoch in der Flucht. Mit einem zwölfsekündigen Vorsprung übergab der Italiener das Lenkrad an seinen Kumpanen Leo, welcher den Sieg souverän eintütete. Dahinter profitierten die Villios-Schützlinge von der kürzeren Boxenstandzeiten. Aufgrund der erfolgreichen Platzierungen beim Saisonauftakt mussten die Konkurrenten von Porsche einige Sekunden länger halten. Auf diese Weise mogelten sich die Aston-Martin-Akteure an den Neunelfern vorbei.

„Es war ein gutes Rennen für uns mit einem perfekt abgestimmten Auto. Vor allem mein Start vom sechsten auf den zweiten Platz nach vorne war super“, freut sich Patrick Pilet dennoch über das Resultat. „Wir kamen auch mit den Reifen über die Distanz gut zurecht, obwohl wir beim Boxenstopp keine neuen Pneus aufziehen lassen konnten. Raymond hat bei einem Dreher im Zeittraining einen Satz Reifen komplett unbrauchbar gemacht. Und den verbliebenen frischen Satz brauchen wir fürs Rennen morgen.

Nichtsdestotrotz lief nicht alles nach Plan. „Am Schluss gab es ein Missverständnis“, gesteht Pilet allerdings. „Wir wussten nicht, dass der Fahrer vor uns eine Zeitstrafe bekommt und haben Speed rausgenommen. Sonst wären wir Zweite geworden. Vierter oder Fünfter morgen wäre gut, dann bekommen wir zehn Sekunden erlassen.“

„Das Rennen war okay mit Platz vier am Ende“, analysierte Holzer das Rennen nüchtern. „Zum Glück entfallen nun für morgen 15 Sekunden Handikap-Zeit. Volle 30 Sekunden zusätzlich beim Boxenstopp zu stehen, ist ganz schön lange. Beim Start hatte ich ein paar Plätze verloren, außerdem ist mir ein anderer Fahrer leicht aufs Auto gefahren, was aber keine Auswirkungen hatte. Danach haben wir uns aus allem herausgehalten. Morgen möchten wir unbedingt einen Pokal aus der Eifel mitnehmen.“

Montermini und Juan Manuel López sahen dagegen nach zwei zusätzlichen Boxenstopps nicht die Zielflagge. Ähnlich erging es Peter und Michael Broniszewski – vorzeitiges Aus für die Kessel-Fahrer. Das zweite Rennen startet morgen um ein Uhr.