Wurde Lamborghini bei der Balance of Performance falsch eingestuft? Die Leipert-Truppe zeigt sich unzufrieden mit den Angleichungen der Fahrzeuge, nachdem der Wegberger Rennstall in Oschersleben hinterherhinkte. Es ist gar von einem „Kampf mit stumpfen Waffen“ die Rede.
Die Balance of Peformance sorgt bereits zum Saisonstart für Gesprächsstoff. Offenbar sind nicht sämtliche Akteure im GT-Masters-Lager mit den DMSB-Einstufungen einverstanden. Deshalb wettert Leipert Motorsport nach dem Auftakt in Oschersleben gegen die Beschneidungen am Lamborghini Gallardo LP600+, der im Vergleich zum Vorjahr augenscheinlich benachteiligt wurde. Die Mannschaft kämpfe „mit stumpfen Waffen“.
Die Beschwerde betrifft primär den Luftmengenbegrenzer, der von 45 auf 34,5 Millimeter verkleinert wurde. Aus diesem Grund konnte die Leipert-Speerspitze Raffi Bader und David Mengesdorf, den italienischen Kampfstier in der Qualifikation lediglich auf die Startpositionen 18 und 25 befördern. Im Rennen sprangen gar nur die Endplatzierungen 32 und 29 heraus. De facto fehlten dem Duo bei der Zeitenjagd stets rund zwei Sekunden auf die Spitze. Selbst in der Rennkonfiguration konnte dieser Rückstand nicht kompensiert werden.
„Die Fahrerpaarungen passen und auch die Boxenstopps verliefen dieses Wochenende hervorragend. Aber wir hatten einfach keine Chance“, macht sich Teamchef Ingo Leipert Luft. „Ich erwarte für die künftigen Rennen eine vernünftige Einstufung, um auf Augenhöhe mit den anderen Herstellern kämpfen können. Unter den derzeit gegebenen Voraussetzungen ist das definitiv nicht möglich.“
Indes dümpelten die Stallgefährten Oleg Petrishin und Gerhard Tweraser fortwährend am Feldende herum. Ähnlich erging es den Markenkollegen von Grasser Racing. Bleibt also abzuwarten, inwieweit die Regelmacher auf das ungleiche Kräfteverhältnis reagieren. Während die nächste GT-Masters-Runde im Mai in Zandvoort über die Bühne geht, startet Leipert Motorsport bereits nächstes Wochenende in der GT3-Europameisterschaft in Nogaro.
