Bei seinem vermutlich letzten Einsatz zog Olaf Manthey noch einmal alle Register für seinen „dicken“. Mit einer Fabelzeit von 8:04.471 Minuten unterbot Porsche-Werksfahrer Marc Lieb den bisherigen VLN-Rekord von Uwe Alzen, aufgestellt mit seinem Turbinchen um zwei Sekunden. Die Konkurrenz wurde um sechs Sekunden und mehr düpiert.
Zum Abschluss der VLN-Saison 2011 zeigte sich die Eifel einmal mehr von ihrer besten Seite. Bei sonnigem Wetter und nur leichter Bewölkung fanden sich 166 Teilnehmer ein, um das sogenannte „Schinkenrennen“ in Angriff zu nehmen. Dies bedeutet, dass jeder Klassensieger nach dem Rennen einen großen Schinken bekommt. Doch vorher mussten im morgendlichen Training die Startpositionen ausgefochten werden.
Die erste Bestzeit des Tages lieferte der ADAC GT Masters-Meisterwagen mit Dominik Schwager am Steuer, eingesetzt von Dörr Motorsport. Es war jedoch mehr eine Einrollrunde als ein echter Angriff auf die Poleposition, da die Rundenzeit 8:38.227 Minuten betrug und damit noch weit weg von dem war, was in der VLN möglich ist.
Als erste in jene Regionen vorstoßen konnten Klaus Abbelen in seinem Frikadelli-Porsche mit einer Zeit von 8:19 Minuten und kurz darauf Christer Jöns im Abt-Audi mit 8:18 Minuten. Dies geschah allerdings 20 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge.
Dies bedeutete, dass der traditionelle Schlussangriff der Topteams noch bevorstand. Genau zwölf Minuten vor Trainingsende wurde der Schluss eingeläutet und die Eifel sollte zu beben beginnen. Alle Gesamtsiegkandidaten gingen nahezu gleichzeitig auf ihre letzte fliegende Runde.
Als erste wieder von der Eifel-Rundfahrt zurück waren Frank Stippler und Christopher Haase im Phoenix-R8, die mit 8:12.708 Minuten den #26-Schubert-Z4 von Position eins verjagten. Doch damit war das Schlusswort nicht gesprochen. Das Beben in der Eifel fand ihren Höhepunkt, als der grün-gelbe Manthey-Porsche von der Hohenrainschikane auf die Start-Ziel-Gerade einbog. Mit 8:04.471 Minuten rang Marc Lieb der Nordschleife einen neuen Rundenrekord ab. Teamchef Olaf Manthey bezeichnete dies als die „perfekte Antwort auf die BoP.“ Hintergrund war, dass die Gegner des Manthey-Porsche im Verlauf der Woche weniger Gewicht und größere Restriktoren zugestanden bekamen. Eigentliches Ziel der BoP war es die Wagen auf ein einheitliches Zeitenniveau um 8:30 Minuten zu bringen.
An dieser Fabelrundenzeit konnten die später über die Linie fahrenden Chris Mamerow (Mamerow-Mercedes), Christer Jöns (Abt-Audi R8), Marc Basseng (Phoenix-Audi R8) und Jochen Krumbach (Manthey-Porsche) nichts mehr ändern, die sich in dieser Reihenfolge auf den Plätzen zwei bis fünf einordneten.
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