Zhuhai: Häkkinen im GT3-Silberpfeil, Tokai wieder startklar

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Neuigkeiten vor dem ILMC-Finale in Zhuhai: Der ex-Formel-1-Fahrer Mika Häkkinen startet im Reich der Mitte für AMG-China. Gemeinsam mit CongFu Cheng und Lance David Arnold pilotiert der Finne einen GT3-Mercedes. Überdies feiert die Tokai University ihre Wiederkehr in die Sportwagenbranche.

Die Nachrichten schlagen in den letzten Tagen Kapriolen. Mittlerweile häufen sich auch die Meldungen, die das ILMC-Finale im chinesischen Zhuhai betreffen. Demnach ließ Mercedes verlautbaren, den zweifachen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen für den Saisonabschluss verpflichtet zu haben. Der Finne teile sich das Cockpit eines Mercedes SLS AMG GT3 mit dem Lokalmatadoren CongFu Cheng und dem Deutschen Lance David Arnold.

Eingesetzt wird der GT3-Flügeltürer vom Team AMG China, das eine Nennung für die GTC-Kategorie eingereicht hat. Diese Wertung wurde im zurückliegenden Jahr seitens des ACO eingeführt, um einem Teilnehmermangel vorzubeugen. Letztlich ist dies dem Automobilklub des Westens nur in Ansätzen gelungen, denn für die GT3-Division haben sich lediglich vier Mannschaften gemeldet. In Summe werden bis dato 29 Fahrzeuge gelistet.

Häkkinen feiert damit sein Comeback im Motorsport. Der 43-Jährige war elf Jahre in der Formel 1 aktiv und errang zweimal in Diensten von McLaren-Mercedes den Weltmeistertitel. Insgesamt bestritt der in Vantaa geborene Pilot 161 Grands prix, gewann 20 Rennen und sicherte sich 26 Polepositionen. Vier Jahre nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere stieg Häkkinen in die DTM ein, wo der Finne 31 Wertungsläufe in Angriff nahm. Nach drei Saisonen, drei Siegen und drei Polepositionen hing Häkkinen auch im DTM-Geschäft das Lenkrad an den Nagel. Dennoch hielt er sich die Option einer Wiederkehr in den Rennsport offen.

Tokai University mit von der Partie

Indes greift auch die Tokai University nach einem Jahr Abstinenz wieder ins Geschehen ein. Beim ILMC-Wertungslauf in Zhuhai vertraut das Projekt unter der Leitung von Professor Yoshimasa Hayashi wieder auf den Courage LC70. Befeuert wird der Bolide von dem V8 YR40T aus der YRK-Schmiede, einem Vier-Liter-V8-Aggregat mit Turbolader. Bei der Bereifung vertrauen die Studenten der Universität in Tokio auf Yokohama-Gummis.

Zudem wurden etliche Testfahrten am Fuße des Fuji durchgeführt, bei denen laut Angaben des Teams enorme Fortschritte gemacht wurden. Als Piloten stehen bisweilen Shogo Mitsuyama und Yokomizo Naoki fest. Der Dritte im Bunde soll ebenfalls Erfahrungen aus der Super-GT-Meisterschaft mitbringen. Wenn das Sechs-Stunden-Rennen in Zhuhai gemeistert ist, widmet sich das Team rund um Hayashi einem neuen Projekt, wie der Professor gegenüber Endurance-Info mitteilte: „Wir werden in naher Zukunft mit einem Hybridauto starten.“