Le Mans: Himmel und Hölle für Audi

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Audi führt das Rennen zur Rennmitte mit dem R18 #2 an, musste jedoch nun schon den zweiten Ausfall hinnehmen. Die drei Werks-Peugeot jagen den Ingolstädter Einzelkämpfer und können mit dem Führenden in einer Runde bleiben.

Während Aston Martin Racing-Chef David Richards eine Bar sucht, in der er seinen Kummer ertrinken kann, ist das zweite Rennviertel in vollem Gange. Mike Rockenfeller gewinnt einen Platz, als er zusammen mit Pedro Lamy die Box ansteuert und die Audi-Crew ihren Kunden schneller abfertigt, als die Peugeot-Truppe. Auch auf der Strecke haben die Audis die Nase vorne. Bis zu sechs Sekunden nehmen sie den mit ihren Reifen hadernden Peugeot in den Abendstunden ab.

Schrecksekunde um 22.40 Uhr

Beim Überrunden im Abschnitt Indianapolis kollidierte Mike Rockenfeller, der gerade Platz zwei übernommen hatte, mit dem Ferrari von Robert Kaufmann. Bei gut 320 km/h hat der junge Audi-Profi keine Chance auszuweichen und knallt heftig in die Leitplanken. Während Kaufmann das Rennen fortsetzen kann, ist der Audi Kernschrott. Rockenfeller kann das Wrack aus eigener Kraft verlassen und wird zum Check in das Medical-Centre gebracht. Bis auf eine Fleischwunde am rechten Arm ist er weitgehend unverletzt, wird die Nacht aber zur Sicherheit im Krankenhaus verbringen.

Da durch den heftigen Aufprall große Teile der Leitplanken zerstört wurden, kam das Safety-Car auf die Strecke. Die Reparatur sollte insgesamt fast 2,5 Stunden dauern. Sogar die Safety-Cars mussten in dieser Zeit wegen Spritmangel ausgetauscht werden. Gegen ein Uhr schalteten die Ampeln wieder auf Grün und Benoit Treluyer führt als letzter Audi vor den drei Peugeot das Feld an.

Diese Reihenfolge hat auch bei Rennmitte noch Bestand. Benoit Tréluyer verwaltet seine Führung vor Simon Pagenaud, Alex Wurz und Stéphane Sarrazin. Bester Benziner ist der Pescarolo mit fünf Runden Rückstand auf die Diesel-Elite und einer Runde Vorsprung vor den beiden Rebellion-Toyota.

Der Greaves Motorsport-Nissan Zytek führt die LMP2-Wertung vor dem Oreca-Nissan und dem Level-5-Lola-Honda an.

In der GTE-Pro führt die Corvette mit Jan Magnussen mit Rundenvorsprung. Dahinter zeigen die GTs den erwarteten spannenden Kampf mit vier Wagen in einer Runde, die sich um Platz zwei in der Klasse prügeln. Toni Vilander führt als Klassenzweiter den Zug im AF-Corse-Ferrari an. Auf Drei folgt die zweite Corvette mit Tommy Milner. Eine Runde hinter der Kampfgruppe folgt der beste BMW nach Problemen in der Anfangsphase auf Platz sechs der Klasse.

Die GTE-Am ist fest in Porsche-Hand. Flying Lizard führt vor dem Labre Porsche und der Labre Corvette.