GT Masters: Alpina-BMW dominiert in der Börde

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Viel Schrott in der WTCC, Totaltriumph im GT Masters: Das Engstler-Team erlebte an diesem Osterwochenende alle Höhen und Tiefen. Alexander Margaritis und Diego Lunardi gewannen beim Saisonauftakt des GT Masters in Oschersleben vor Alessi/Keilwitz (Corvette Z06) und Jöns/Klingmann (Audi R8 LMS).

Während Teamchef Franz Engstler sich den heutigen Trip nach Zolder sicherlich hätte sparen können, machte es der GT-Ableger des Liqui Moly Teams Engstler wesentlich besser: Margaritis/Lunardi waren am Ostersonntag in Oschersleben nicht zu schlagen und sorgten für den ersten Sieg eines Alpina-BMW mit Saugmotor. Der lupenreine Start-Ziel-Sieg war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. GT3-Europameister Daniel Keilwitz brillierte mit einem unglaublichen Überholmanöver auf der Außenbahn, das ihm und seinem Teamkollegen Diego Alessi den zweiten Platz sicherte. Diesen Platz nahm er Jens Klingmann ab, der zusammen mit Christer Jöns das Podium komplettierte.

Die erste große Schlagzeile gab es bereits vor dem Rennen: Vorjahresmeister Albert von Thurn und Taxis konnte wegen Wirbelproblemen nicht an den Start gehen. Der Lamborghini Gallardo LP600+ mit der Startnummer 1, den sich der Fürst mit Philip Geipel teilt, blieb in der Garage. Beim Start zum Rennen versuchte Christer Jöns einen Angriff gegen Margaritis auf der Außenbahn, den der Grieche jedoch gekonnt abwehrte. Auf die dritte Position schob sich zunächst Heiko Hammel in der Dodge Viper von Vulkan Racing Mintgen Motorsport. Diese Reihenfolge sollte bis zum Boxenstopp Bestand haben. In größere Nöte geriet Ferdinand Stuck im #2 Lamborghini Gallardo, der sich zweimal drehte. Ein sehenswertes Manöver zeigte der Vizemeister des Vorjahres, Luca Ludwig, der den Ferrari 458 GT3 von Dominik Farnbacher während eines gleichzeitigen Überrundungsmanövers hinter sich ließ.

Diesen Ferrari sollte es dann durch die Boxenstopps zurückwerfen. Da das Farnbacher-Team die vorgeschriebene Mindestzeit von 75 Sekunden unterschritt, durfte Niclas Kentenich das springende Pferd für eine Stop&Go-Strafe durch die Boxengasse galoppieren lassen. Zu lange hingegen dauerte der Boxenstopp bei Mintgen Motorsport: Die Dodge Viper fiel zunächst auf P6 zurück; auf Grund von Reifenproblemen wurde Sascha Bert letztlich gar bis auf P13 durchgereicht. Profiteure waren in erster Linie Alessi/Keilwitz, die plötzlich auf Podiumskurs fuhren, aber auch Luca Ludwig/Christopher Mies (Abt Sportsline Audi R8 LMS) und Lance David Arnold/Andreas Zuber im besten Mercedes SLS GT3. Der ehemalige GP2-Pilot versuchte in den letzten Runden alles, um an Mies vorbei zu kommen, doch der Youngster behielt die Oberhand.

Das Überholmanöver des Rennens vollzog jedoch Daniel Keilwitz. In Kurve 2 manövrierte er den Audi von Jens Klingmann zunächst so geschickt aus, dass er für den anschließenden Sprint zur Hasseröder-Kurve leicht die Nase vorn hatte, um sich dann auf der Außenbahn gegen den Audi durchzusetzen. Am Sieg des BMW-Alpina B6 GT3, der neuerdings statt des 4,4l Kompressor-V8 mit einem 5l-Saugmotor ausgestattet ist, änderte das nichts mehr. Während sich BMW-Alpina, Corvette und Audi das Podium teilten, blieb Mercedes der Sprung auf das Treppchen beim ersten Auftritt des SLS AMG GT3 im GT Masters verwehrt. Die Plätze 5 bis 7 zeigen jedoch das Potenzial dieses Fahrzeugs, dem spätere Strecken im Kalender deutlich mehr entgegen kommen sollten. Ein Desaster erlebten unterdessen die Porsche-Teams. Kein einziger 997er konnte sich innerhalb der Top 10 klassifizieren, bester Zuffenhausener war der 911 GT3R von Asch/Ammermüller auf P11. Das zweite Rennen findet am Ostermontag statt.