Sebring: Peugeot schlägt zurück

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Nachdem Audi die ersten beiden Trainingssessions dominierte, schlug im Nachttraining von Sebring die Stunde von Peugeot, groß ist der Vorsprung jedoch nicht. In der GT-Kategorie markierte Ferrari die schnellste Zeit, doch nicht alle gingen hier auf Zeitenjagd.

Peugeot-Fans dürfen nach dem Nachttraining zum Zwölf-Stunden-Rennen in Sebring aufatmen. In den bisherigen Sessions sah es eher nach einer leichten Audi-Übermacht aus, doch die Franzosen rückten das Bild nun wieder gerade. Anthony Davidson markierte in 1:48,901 Minuten nicht nur die schnellste Zeit im dritten freien Training, sondern fuhr auch die schnellste Zeit aller bisherigen Trainingssitzungen zusammen genommen.

Hinter dem #7 Peugeot 908 markierte Tom Kristensen im #12 Audi R15+ TDI die zweitschnellste Zeit vor dem #8 Peugeot und dem #1 Audi. Nur zwei weitere Zehntelsekunden dahinter steht auf der Ergebnisliste der #10 Peugeot 908 HDI FAP (Generation 2010) von Oreca. Weitere sechs Zehntel langsamer war der #06 AMR/Lola Coupe (schnellste Zeit von Lucas Luhr) als bester Benziner, nur knapp gefolgt vom #01 HPD ARX Acura, den Simon Pagenaud auf P7 steuerte.

In der LMP2-Kategorie läuft alles auf einen Zweikampf zwischen dem #055 Lola-Honda und dem #26 Oreca-Nissan hinaus. Im Nachttraining war Ryan Hunter-Reay mit dem Lola-Honda in 1:57,544 Minuten knapp eine halbe Sekunde schneller als Soheil Ayari im Oreca-Nissan. Deutlicher fiel der Vorsprung von Ryan Dalziel aus, der in der LMPC-Kategorie beinahe 0,9 Sekunden schneller war als der zweitplatzierte Dane Cameron.

In der GT-Klasse zeichnete sich in der Dunkelheit eine leichte Ferrari-Dominanz ab: Auf den ersten fünf Plätzen fanden sich vier GTE-Ferrari beider Generationen ein. Die Bestzeit gelang Scott Sharp auf dem #001 Ferrari 458 Italia in 2:02,380 Minuten. Drei Zehntelsekunden dahinter fand sich die #04 Corvette C6 ZR von Jan Magnussen ein, der als einziger in die Ferrari-Phalanx einbrechen konnte. Hinter Toni Vilander (#062 Ferrari 458) zeigte Giancarlo Fisichella, dass der Ferrari F430 noch nicht zum alten Eisen gehört. Der Ex-Formel-1-Pilot fuhr seinen #51 Ferrari F430 auf die vierte Position. Porsche und BMW gingen nicht auf Bestzeitenjagd. Für Jaguar, Ford und Panoz sieht es allerdings nicht gut aus; gegen die Werksteams von Ferrari, Porsche, BMW und Corvette kommen sie nicht an. Rocky Moran hatte als bester der Underdogs bereits fast drei Sekunden Rückstand auf Sharp.

In der GTE-AM-Kategorie markierte Niclas Jonsson mit dem Ferrari F430 die schnellste Zeit, bei den GTC-Porsche hatte Leh Keen die Nase vorn und war immerhin mehr als eine halbe Sekunde schneller als Sean Edwards. Das letzte Freie Training findet am Freitagvormittag um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 CET) statt, bevor es ab 15.00 (20.00) Uhr in das Qualifying geht.