Langstrecken-WM: Nico Hülkenberg absolviert ersten Porsche-Test

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In der zurückliegenden Woche wohnte Nico Hülkenberg einem dreitägigen Porsche-Test im Motorland Aragón bei. Somit bot sich dem Formel-1-Fahrer die erste Gelegenheit, ins Lenkrad des 919-Hybrid-Sportwagen zu greifen. Ebenfalls mit von der Partie: Nick Tandy, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki.

Nico Hülkenberg hat vergangene Woche eine erste Probefahrt mit dem Porsche 919 Hybrid unternommen. In Vorbereitung auf seinen Einsatz in der Langstrecken-WM und Le Mans wohnte der Formel-1-Fahrer einer dreitägigen Übungseinheit im Motorland Aragón bei. „Das waren viele neue Erfahrungen in sehr kurzer Zeit, und ich habe ein durchweg positives Gefühl“, resümierte Hülkenberg, dessen Arbeitgeber Force India das geplante Sportwagen-Projekt genehmigte.

Die beiden Werkspiloten Timo Bernhard und Brendon Hartley sekundierten den Test in Nordspanien. Monoposto-Athlet Hülkenberg bewegte den Hybridprototyp sowohl bei Tag als auch bei Dunkelheit. „Der 919 ist toll zu fahren. In den schnellen Kurven hat er richtig viel Abtrieb, und wenn zum Herausbeschleunigen aus den langsameren Ecken die E-Maschine einsetzt, ist das sehr beeindruckend“, beschreibt Hülkenberg das Fahrverhalten.

Zudem zieht Hülkenberg einen Vergleich zwischen den Arbeiten im Simulator und den tatsächlichen Erfahrungen im Cockpit des Porsche-Renners. „Die Vorbereitung im Simulator war sehr realistisch, und die Nachtfahrt fand ich besonders cool“, fügt Hülkenberg hinzu, der neben seinem Start im Département Sarthe voraussichtlich auch beim WM-Lauf in Spa-Francorchamps teilnimmt. „Ich freue mich auf die weiteren Tests und natürlich auf Le Mans.“

Neben Hülkenberg griffen auch die GT-Routiniers Nick Tandy, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki erneut ins Lenkrad des zwittrigen Porsche-Boliden. „Abgesehen von zeitweise recht starkem Wind waren die Testbedingungen in Aragon sehr gut“, fasst Teamchef Andreas Seidl zusammen. „Es war wichtig, dass Nico den 919 zeitnah fahren konnte. Er hat sich sehr schnell zurechtgefunden und geliefert, was wir von ihm als Weltklassepilot erwartet haben.“

Überdies stellt Seidl die Charaktereigenschaften Hülkenbergs heraus. „Auch menschlich passt er sehr gut zu unserem Team und zu Porsche“, meint Seidl. „Für die GT-Fahrer war es ihr jeweils zweiter LMP1-Test. Keine Frage: Alle drei haben ihre Sache sehr gut gemacht. Brendon und Timo haben alle Fahrer in Aragon mit ihrem Wissen und ihrer Routine unterstützt. Es waren für alle sehr positive Testtage und ein schöner letzter Einsatz für unseren ersten Prototypen nach einer tollen Debütsaison. Jetzt konzentrieren wir uns komplett auf das 2015er-Auto.“