Manthey-Racing: Heimkehr des Dicken

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Vergangenen Samstag feierte der Dicke seine Wiederkehr in die Eifel. Der Start beim vertagten VLN-Auftakt diente Manthey-Racing allerdings als Probeeinsatz – nach einem Jahr Nordschleifen-Abstinenz. Trotz des sechsten Platzes moniert Jochen Krumbach jedoch die Fahrzeugeinstufungen.

Der Dicke ist heimgekehrt. Nach einem Jahr Abstinenz jagte der neongelbe Porsche-Neunelfer aus dem Hause Manthey-Racing am letzten Samstag wieder durch die Grüne Hölle. Am Lenkrad hantierte Jochen Krumbach, der sich die Arbeit im Laufe der Saison mit verschiedenen Fahrern aus dem Zuffenhausener Werksaufgebot teilt. Beim verschobenen Auftakt der VLN-Langstreckenmeisterschaft wurde dem Stammpiloten Marco Holzer zur Seite gestellt. 

Gemeinsam mit dem Porsche-Spezialisten erzielte der Nordschleifen-Connaisseur schließlich Gesamtrang sechs beim 38. DMV-Vier-Stunden-Rennen. Da der überarbeitete Porsche 911 RSR am vergangenen Wochenende allerdings erstmals Eifel-Asphalt unter die Räder nahm, wertete das Meuspather Gespann den Einsatz mehr oder minder als Probeeinsatz. Daher zeigt sich die Mannschaft mit der Lerneinheit zufrieden. 

Einzig mit der Fahrzeugeinstufung hadert Manthey-Racing bisweilen noch. Im Gegensatz zum Gros der Konkurrenz tritt die Porsche-Delegation mit einem GTE-Boliden anstelle eines GT3-Renners an, weshalb die Leistung des Elfers enorm eingehegt wurde. „Für das nächste Rennen hoffe ich auf eine Justierung der Balance of Performance, da wir mit dem jetzigen Luftmengenbegrenzer und der damit verbundenen Geschwindigkeit absolut chancenlos sind, das Tempo an der Spitze mitzugehen“, urteilt Krumbach.

Die alten Fotostrecken sind leider nicht mehr verfügbar.

Gelbphasen bremsen die freie Fahrt

Nichtsdestotrotz fühle sich Krumbach „sehr wohl im RSR“, wenngleich das Maximum noch nicht ausgereizt ist. „Wir müssen noch an verschiedenen Bereichen des Fahrzeugs arbeiten, aber grundsätzlich funktioniert das Auto und hat Potenzial“, analysiert Krumbach. Zumal die Gangart der Porsche-Autler an die Gegebenheiten auf der Piste angepasst werden musste. Aufgrund des prallgefüllten Teilnehmerfeldes ereigneten sich allerorten etliche Intermezzi, weshalb die Rennleitung mehrfach auf der Code-60-Regel zurückgriff. 

„Erst im letzten Stint konnte Marco ein paar freie Runden fahren, davor haben wir beide zum Teil eine Minute auf unsere eigentlich möglichen Rundenzeiten verloren“, betont Krumbach und kritisiert ein Manko dieser Sicherheitsmaßnahme. „Grundsätzlich hat zwar jeder dieses Handikap, aber da es den einen unterschiedlich öfter beziehungsweise seltener als den anderen betrifft, wird der Wettbewerb hierdurch verzerrt.“ 

Wer sich die Schichten beim nächsten VLN-Wertungslauf mit Krumbach teilt, hat Manthey-Racing bis dato noch nicht offiziell prononciert. Der 55. ADAC-ACAS-H&R-Cup bietet zudem die letzte Gelegenheit, um Feinschliffe für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu tätigen. Daher ist es auch nicht ausgeschlossen, dass ein dritter Fahrer am Steuer des Dicken ins Rennen geschickt wird.