IMSA: Mercedes-AMG dementiert ein Prototypen-Programm

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Der AMG GT3 kommt nach Amerika, ein DPi nicht | © Ralf Kieven

Thomas Jäger schließt ein Engagement durch Mercedes-AMG in der neu gestalteten Prototypen-Klasse der IMSA SportsCar Championship ab 2017 vorerst aus. Man sei zu konzentriert auf den Einsatz des AMG GT3. Dieser wird jedoch allem Anschein nach im kommenden Jahr seinen ersten Auftritt in Nordamerika haben.

Mit dem neuen LMP2-Reglement des ACO treten auch in der IMSA SportsCar Championship neue Regeln für die Prototypen in Kraft. Die Daytona-Prototyen, die derzeit durch große BoP-Zugeständnisse noch am Leben gehalten werden, haben ausgedient und werden durch eine neue Generation, genannt Daytona Prototype international (DPi) ersetzt. Die DPi basieren jedoch auf den LMP2-Modellen des Modelljahres 2017.

Da man in den USA jedoch ein anderes Verständnis jener Klasse hat als in Frankreich, besteht für Hersteller, die nicht das Recht bekommen haben, einen eigenen LMP2 zu konstruieren, die Chance, einem Auto Namen und Motor zu geben. Bei Mercedes-AMG nachgefragt, schließt der deutsche Hersteller jedoch ein Engagement in den Staaten aus.

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„Ein paar Teams haben uns angefragt, weil der Motor sehr verlässlich ist, Leistung und Drehmoment sind gut und die Kosten niedrig“, gesteht AMG-Kundensportleiter Thomas Jäger gegenüber SportsCar365. Allerdings wolle man sich auf den GT3-Sport konzentrieren. Außerdem sehe er AMG nicht in der Lage eine Karosserie für die Kunden zu bauen.

Allerdings komme der AMG GT3 in der kommenden Saison in die IMSA-Serie. Damit folgen die Affalterbacher der Konkurrenz von Audi, BMW und Porsche mit einiger Verzögerung. Jäger sehe demnach die Möglichkeit die Kundenteams auch werksseitig zu unterstützen. In Kontakt sei man bereits mit Riley Motorsports, die das Viper-Programm am Ende des Jahres einstellen werden.