Im Verlauf des ersten Stints festigten sich die Positionen, ein kleiner Vorsprung auf P3 und ein kleiner Rückstand auf P1 waren die Voraussetzungen, als es nach acht Runden zu den ersten Boxenstopps ging. Zurück auf der Strecke konnte ich mit frischen Reifen die Geschwindigkeit etwas anziehen.
Die frischen Reifen waren auch notwendig, der stärker werdende Regen legte immer größere Pfützen und Wasserlachen auf den Asphalt der Nordschleife, sodass sich der GT- Cayman an durchaus unangenehmen Stellen wie der Antoniusbuche dazu entschied, in den Schwimmmodus umzustellen. Selbst im Kesselchen, Anfahrt zur Mutkurve, schwamm das Auto mit den frischen Reifen kurz auf.
Während des zweiten Stints konnte ich den Vorsprung, begünstigt durch den Unfall des bis dahin Zweitplatzierten, auf knapp fünf Minuten dreißig Sekunden ausbauen. Achtzig Minuten vor Schluss ging dann mein Teamkollege ins Auto und fuhr ganz entspannt ins Ziel, bloß kein Risiko mehr eingehen und endlich den ersten Sieg einfahren.
Die ganzen Jungs und Mädels von GetSpeed Performance leisten bei jedem Lauf eine absolute Toparbeit und man möchte sich natürlich als Fahrer mit einem Sieg bedanken und das ist uns nun endlich gelungen. Also auch nochmal über diesen Weg: Danke! 😉 But wait, there is more!
Zu unserer großen Überraschung hatten wir nicht nur die Cayman GT4 Trophy beziehungsweise die Cup-3-Klasse gewonnen, sondern auch die Cup-Wertung für alle Cup-Fahrzeuge, welche in der VLN starten. So konnten wir uns letztendlich gegen deutlich schnellere Porsche 991 GT3 Cup durchsetzen, was natürlich den Wetterbedingungen geschuldet ist. So genoss ich jeden Moment dieser Siegerehrung, solche Wetterkapriolen wird es so schnell wohl nicht mehr geben.
Alles in Allem war es ein fast perfekter Renntag: Poleposition, zweitschnellste Rennrunde und Sieg in der Cup-3- sowie der gesamten Cup-Wertung. Was will man mehr?
Ich wünsche Euch alles Gute, bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüße,
Moritz
