Macau: Maro Engel und Mercedes gewinnen GT World Cup

94

In eindrucksvoller Manier hat Maro Engel das GT-Weltfinale auf den Straßen Macaus gewonnen. Vom Start weg dominierte der AMG-Pilot das Rennen, während es dahinter im Verfolgerfeld zur Sache ging. Mit dem Abbruch nach fünfzehn Runden stand der Deutsche als Sieger fest. Mercedes-Benz gewinnt gleichzeitig die Markenwertung.

Maro Engel hat mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 den letzten großen Titel gewonnen, bevor der Rennwagen aus Stuttgart ins Museum wandert. Beim FIA-GT-Weltfinale gewann er das Hauptrennen von der Poleposition unangetastet. Den ersten Startplatz hatte er nach dem Qualifikationsrennen von Stefan Mücke im Aston Martin geerbt, der nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe von zehn Sekunden belegt wurde.

Mücke fand sich damit in der Kampfgruppe um Platz zwei hinter Engel wieder. Diese hatte sich in der ersten Runde gebildet und fuhr fortan als Karawane über den Guia Circuit. Neben dem Berliner waren Renger van der Zande (Mercedes-Benz), Edoardo Mortara und René Rast (beide Audi) Teil des Verfolgerfeldes.

Die Reihenfolge wirkte fast zementiert – bis John Shen im Porsche in das Geschehen und den Rennausgang eingriff. Der kanadische Porsche-Pilot stand zur Überrundung an, platzierte sich jedoch ungünstig vor van der Zande: „Ich musste meinen Weg an dem langsamen Porsche vorbei finden und dann hat Mücke mein Heck berührt, und dann noch einmal auf der Geraden.“ Die Aufhängung sei anschließend beschädigt gewesen, gab der Niederländer zu Protokoll.

In Folge dessen konnte sich das Audi-Duo in der Lisboa-Bend an beiden Kontrahenten vorbeimogeln. Kurz danach war jedoch das Rennen beendet. Zuerst schlug Vitthikorn Inthraphuvasak im Bentley in die Leitplanke ein. Während der folgenden Safety-Car-Phase landete dann John Shen ebenfalls in der Streckenbegrenzung und staute den Verkehr. Die Rennleitung entschied sich daher zum Rennabbruch.

Damit ist Engel der erste Gewinner des FIA GT World Cups. Gleichzeitig konnte Mercedes-Benz die Herstellerwertung gewinnen. Mortara wurde nach dem Rennen wegen eines Frühstarts belangt und somit nur auf dem sechsten Rang gewertet. Folglich geht der zweite Platz an WRT-Pilot Rast und die Bronzemedaille an Mücke an seinem 34. Geburtstag.