Langstrecken-WM: Rebellion absolviert Rollout, Toyota-Fahrerfrage offen

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Rebellion Racing hat mit seinem überarbeiten R-One erstmals eine Ausfahrt gewagt. Im südfranzösischen Le Castellet absolvierten die Schweizer einen zweitätigen Test. Derweil ist die Fahrerfrage für einen Sitz bei Toyota noch ungeklärt. Außerdem müssen sowohl LMP1 als auch LMP2-Fahrzeuge  fortan ein zusätzliches Regenlicht installieren. Die Nachrichten aus der Langstrecken-WM im Überblick.

Rebellion Racing testet mit R-One

Entgegen aller Gerüchte, Rebellion Racing trete mir nur einem Fahrzeug in Le Mans an, absolvierten die Schweizer in den vergangenen zwei Tagen einen ersten Rollout.  Auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet griffen Dominik Kraihamer, Mathias Beche und Alexandre Imperatori ins Steuer des LMP1-Boliden. Oreca verbaute in beiden Fahrzeugen einen AER-V6-Biturbo-Motor.

„Es ist schön, dass wir den Zeitplan einhalten konnten. Wir arbeiten eine Liste von Dingen ab“, kommunizierte Teammanager Bart Hayden gegenüber Autosport. Außerdem sei Rebellion „drei oder vier Schritte voraus und relativ optimistisch“. Bis Montag pausieren die Eidgenossen mit den Übungseinheiten. Nach dem Auftritt der Formel E in Berlin gesellen sich auch Nick Heidfeld, Nicolas Prost und Daniel Abt für einen weiteren Test zum Rennstall.

Toyota: Ist Kazuki Nakajima für Le Mans einsatzbereit?

Derweil liefern sich zwei Piloten ein Fernduell um den letzten Cockpitplatz bei Toyota. Nach seinem Unfall im freien Training zum Langstrecken-WM-Lauf in Spa-Francorchamps macht Kazuki Nakajima bereits große Fortschritte. Bei diesem Zwischenfall brach sich der Japaner einen Lendenwirbel und trainiert nach seiner Operation bereits eifrig für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Es scheint, als hätte der etatmäßige Stammfahrer sein Schicksal für einen Auftritt in Frankreich selbst in der Hand.

Ungeachtet dessen bereitet sich auch Kamui Kobayashi auf einen möglichen Einsatz an der Sarthe vor. Gemeinsam mit Mike Conway absolvierte Kobayashi auf der Ardennen-Achterbahn ein Testprogramm mit dem TS040 Hybrid. Außerdem zu Gast in Spa-Francorchamps: ByKolles Racing, Oak Racing, Strakka Racing, sowie Marc VDS. Die Belgier erfochten noch am vergangenen Wochenende den zweiten Platz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

Prototypen erhalten zusätzliches Regenlicht

Die FIA fasste dieser Tage den Entschluss, ab sofort bei den LMP-Fahrzeugen ein zusätzliches Regenlicht zu installieren. Damit reagierte der Weltverband auf den Unfall von Kazuki Nakajima. Der Japaner war beim letzten WM-Lauf in Spa Francorchamps bei widrigen Sichtverhältnissen auf den Audi von Oliver Jarvis aufgefahren.

Strakka Racing wechselt Reifenhersteller

Strakka Racing wechselt für die verbleibenden Rennen der Weltmeisterschaft den Reifenlieferanten. Statt auf Michelin setzt der LMP2-Rennstalll künftig auf die Pneus von Dunlop. Einen ersten Test mit der neuen Mischung absolvierte Strakka zu Beginn der Woche im Ardenner Wald.

„Wir ziehen jede Möglichkeit in Betracht, um die Lücke zu den LMP2-Fronttrieblern zu schließen. Wir waren die einzigen in der Langstrecken-WM, die auf Michelin-Reifen gefahren sind. Diese Lücke haben wir nun geschlossen“, äußerte sich der technische Direktor Jay Davenport nach dem Test in Spa.

LMP2-Reglement ab 2017: Steigt Gibson ins Rennen um Motorenlieferant ein?

Gibson Technologies rüstet sich für einen möglichen LMP2-Einheitsmotor ab 2017. Außerdem kokettiert der britische Hersteller damit, ebenfalls ein Chassis zu bauen. „Natürlich, wenn es einen Einheitsmotor gibt, dann werden wir uns überlegen diesen bereitzustellen“, erzählte John Manchester Endurance-Info.