Nordschleife: Qualifikationsrennen findet definitiv statt

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Der ADAC Nordrhein hat bestätigt: Das Qualifikationsrennen in Vorbereitung auf die 24 Stunden auf dem Nürburgring findet definitiv statt. „Wir hielten es für das völlig falsche Signal, zum jetzigen Zeitpunkt die gesamte Veranstaltung abzusagen“, begründet Walter Hornung die Entscheidung.

Die Qualifikationsveranstaltung zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring am zweiten Aprilwochenende findet definitiv statt. Um den Beteiligten Planungssicherheit zu gewähren, hat der ADAC Nordrhein mitgeteilt, den Vorbereitungslauf auf jeden Fall auszurichten. Die Organisatoren bestätigten dies vor dem Hintergrund des Startverbots für GT3-Sportwagen und anderen leistungsstarken Fahrzeugen nach dem tödlichen Unfall beim VLN-Auftakt.

Obwohl der Beschluss des DMSB, die großen Klassen vorläufig auszuschließen, zahlreiche Teilnehmer betrifft, betrachtet der ADAC Nordrhein eine Absage als keine Alternative. „Wir hielten es für das völlig falsche Signal, zum jetzigen Zeitpunkt die gesamte Veranstaltung abzusagen, auch wenn derzeit nicht feststeht, ob alle genannten Fahrzeuge tatsächlich zum Start auf der Nordschleife zugelassen werden“, begründet Rennleiter Walter Hornung die Entscheidung.

Stattdessen wolle der ADAC Nordrhein die Möglichkeit offerieren, gegebenenfalls mit einem anderen Einsatzwagen auf dem Eifelkurs zu proben. „Im Gegenteil: Wir bieten mit dem Qualifikationsrennen den Fahrern, die vor dem 24-Stunden-Rennen noch wichtige Nordschleifen-Erfahrung sammeln wollen, die Gelegenheit dazu – notfalls in einem Fahrzeug einer kleineren Klasse“, erklärt Hornung.

Eine weiterer Vorteil: Falls die Tagung eines Expertengremiums aus Veranstalter, Streckenbetreiber, Rennställen, Herstellern und Fahrern eine Änderung des Regulariums beschließt, ergäbe sich beim Qualifikationslauf die Chance, ebendiese Anpassung in der Praxis zu testen. „Wenn dort Änderungen an den Fahrzeugen oder am Reglement beschlossen werden, bietet das 24-Stunden-Qualifikationsrennen optimale Möglichkeiten, diese ausgiebig zu testen“, meint Hornung.

Darüber hinaus richtet der ADAC Nordrhein einen Appell an sämtliche Akteure. „Gerade nach dem schweren Unfall im Rahmen des VLN-Auftakts sollten alle Fans der Nordschleife zusammenstehen und gemeinsam daran arbeiten, wie wir spannenden, fairen und vor allem sicheren Sport auf dieser einzigartigen Rennstrecke auch in Zukunft betreiben können. Wir als ADAC Nordrhein wollen auf jeden Fall einen Beitrag dazu leisten“, fügt Hornung hinzu.