AMG GT3: Konservative Entscheidung in der Motorenfrage

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Mercedes-AMG enthüllt auf dem Genfer Autosalon seinen neuen GT3-Sportwagen. Bislang kaschiert die PR-Abteilung die technischen Daten jedoch mit Worthülsen. Einzige Auskunft: Der Hersteller aus Affalterbach vertraut weiterhin auf den 6,3-Liter-V8-Motor. Ein Achtzehn-Sekunden Video zeigt bewegte Bilder.

Dieser Tage reiht sich eine Ankündigung an die andere. Etliche Hersteller nutzen während der ersten Märzwoche die Gelegenheiten, um ihre Neuheiten auf dem Automobilsalon in Genf zu präsentieren. Auch Mercedes-AMG schließt sich den zahllosen Proklamationen an. Die High-Performance-Abteilung des Konstrukteurs aus Affalterbach stellt am nächsten Dienstag seinen künftigen Kundenrenner für den GT3-Sport der Presse vor. 

Auf die Preisgabe technischer Einzelheiten verzichtete Mercedes-Benz bis dato. Stattdessen rückte die Inszenierung ins Zentrum, weshalb die Marke mit dem Stern peu à peu die Optik des GT3-Sportwagens enthüllen. Nach ersten Skizzen gelangte sodann eine erste Fotografie an die Öffentlichkeit, welche zumindest die Silhouette des Renners abbildete. In der zurückliegenden Woche porträtierte AMG den Rennwagen letztlich im Testbetrieb auf dem Circuito do Estoril.

Der nächste Schritt: Mercedes-Benz serviert einen weiteren Appetitmacher in Form eines achtzehnsekündigen Videos. Die bewegten Bilder zeigen den Mercedes-AMG GT3 ebenfalls bei einer Demonstrationsfahrt auf dem Rundkurs nahe Lissabon. Und: Der Stuttgarter Autobauer bekannte sich zu einer relevanten Entscheidung. Im Gegensatz zum Gros der Konkurrenz in der GT3-Branche verzichtet AMG auf einen Turbomotor, der auch im Straßenfahrzeug verbaut ist.

Mercedes-Benz wählt dagegen eine konservative Herangehensweise. Daher fungiert weiterhin das 6,3-Liter-V8-Triebwerk als Antriebseinheit, das bereits im SLS-Flügeltürer seine Arbeit verrichtete. Ansonsten gibt das letzte Kommuniqué keinerlei fundierte Auskunft über die Entwicklung des GT3-Renners, sondern kaschiert die interessanten Daten hinter den üblichen PR-Worthülsen: „hochkarätige Technik“, „intelligentes Fahrzeugkonzept“ und „maximaler Abtrieb“.

Und was meint die Chefetage? „Mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 starten wir in einem hart umkämpften und dicht besetzten Wettbewerbsfeld“, kehrt Tobias Moers, Vorsitzender der AMG-Geschäftsführung, hervor. „Das hohe technologische Niveau und das faire Reglement motivieren uns, mit unserem neuen Kundenrennwagen hier ganz vorne mitzufahren. Nur wer gegen die Besten gewinnt, stellt seinen Führungsanspruch glaubwürdig unter Beweis.“