Michael Shank: „Unterschied wie Ballett und ein Heavy-Metal-Konzert“

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Bei Michael Shank Racing hat die Vorbereitung des Ligier JS P2 für die nächste Saison begonnen. Das Auto soll schon in Daytona an den Start rollen. Neben dem Kennenlernen des neuen Materials muss die Mannschaft auch sämtliches Equipment erneuern.

In den vergangenen Tagen traf bei Michael Shank Racing in Ohio die lang ersehnte Fracht ein: Ein Ligier JS P2, der bisher in den Händen von OAK Racing unterwegs war. Die erste Amtshandlung der Mannschaft war den Prototypen komplett zu zerlegen und mit den Vorbereitungen auf das Roar before the Rolex zu beginnen. Anfänglich war geplant das Auto erst in Sebring zu debütieren, Motorenpartner Honda möchte allerdings den Wagen schon zum Saisonauftakt sehen.

„Es ist total anders als alles, was wir je zuvor an Sportwagen bewegt haben; alles Equipment und was du sonst brauchst um den Ligier zu versorgen ist anders als das was wir für den DP brauchten“, schildert Shank seinen ersten Eindruck vom neuen Fahrzeug. Es ist das erste Mal, dass MSR einen Le-Mans-Prototypen besitzt, zuvor setzte das Team ausschließlich auf Daytona-Prototypen.

„Nun, da wir das Auto etwas genauer von innen betrachten konnten, bin ich mir nicht mehr sicher, wie es die IMSA geschafft hat DP und P2 so anzugleichen, wie es der Fall war. Das ist wirklich modernste Technologie; man sieht wie ausgezeichnet der Ligier gebaut ist – er ist eine echte Schönheit. Die Qualität hat uns wirklich umgehauen“, gerät der Teamchef ins Schwärmen.

Dennoch bringt der in diesem Jahr eingeführte Wagen einige Probleme mit. Beim Saisonfinale der Langstrecken-WM beendeten Bremsprobleme die Titelchancen der G-Drive-Mannschaft, auch das Chassis macht dem Hersteller Onroak noch Sorgen. Michael Shank ist sich aber sicher, dass die Franzosen diese Probleme bis zum Saisonstart gelöst haben.

In Daytona muss er sich auf die Zuverlässigkeit des Autos verlassen können. Ob der Ligier die augenscheinliche Stärke tatsächlich hat, wird sich dort auf den stark überhöhten Kurven zeigen. Michael Shank jedoch zeigt sich von seinem Material überzeugt: „Der Unterschied zwischen dem Ligier und einem DP ist wie der Unterschied zwischen einem Ballett und einem Heavy-Metal-Konzert.“