Sachsenring: Audi siegt souverän vor Porsche

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René Rast und Kelvin van der Linde haben ohne große Mühe das Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring gewonnen. Lediglich in einer hektischen Anfangsphase musste die Audi-Mannschaft einige Angriffe abwehren. Schütz Motorsport und Schubert Motorsport komplettierten das Podium. In der Meisterschaft bleibt das Bild weiterhin unverändert.

Die Mannschaft von C. Abt Racing ertrotze beim ADAC-GT-Masters-Samstagslauf den Sieg. René Rast und Kelvin van der Linde ließen zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel am späteren Sieg aufkommen. Lediglich zu Beginn des Rennens musste der Südafrikaner einige Angriffe seines Kontrahenten Christian Engelhart abwehren. Dieser setzte sich im Schütz-Porsche auf Rang zwei und folgte dem Abt-Audi im Zweikampf um den Führungsrang.

Allerdings wurde das Renntempo gleich zu Beginn gedrosselt. In einer hektischen Anfangsphase sah sich die Rennleitung prompt gezwungen, das Safety-Car auf die Strecke zu schicken. Alon Day bretterte mit seinem Zakspeed-Flügeltürer in die Leitplanke, weshalb das Rennen für den Mercedes-Benz-Rennstall ein schnelles Ende fand. Doch auch Schubert Motorsport musste mit einem Fahrzeug vorzeitig die Segel streichen. Max Sandritter fiel einem Reifenschaden anheim und strandete mit seinem BMW Z4 GT3 im Kiesbett, was letztlich die erste Safety-Car-Phase auslöste.

Beim folgenden Neustart zeichnete sich allerdings keine Veränderung an der Spitze ab. Kelvin van der Line diktierte das Tempo und setzte sich gemeinsam mit Engelhart vom Rest des Feldes ab. Das Führungsduo wurde aufgrund einer zweiten Safety-Car-Phase unfreiwillig gebremst. Zuvor strandete Patrick Assenheimer mit der Callaway-Corvette unglücklich auf der Strecke, sodass der amerikanische Sportwagen geborgen werden musste.

Zahlreiche Pannen bei Boxenstopps

Den Grundstein für den Bronzerang legte Schubert Motorsport gleich zu Beginn der Boxenstopp-Phase. Claudia Hürtgen steuerte unmittelbar nach Öffnung des Zeitkorridors die Box an und übergab das Volant an Dominik Baumann. Infolgedessen manifestierte die Truppe den dritten Rang und wahrt somit weiterhin Chancen auf den Meistertitel im ADAC GT Masters. Indes profitierte die BMW-Mannschaft aber auch von einem Malheur bei HTP Motorsport.

Nach dem Fahrerwechsel beim Mercedes-Benz-Rennstall übergab Luca Stolz das Cockpit an Maximilian Götz. Dem Routinier unterlief bei der Ausfahrt ein Fehler, indem Götz das Tempolimit missachtete. Folglich brummten die Kommissare dem AMG-Piloten eine Durchfahrtsstrafe auf, weshalb letztlich nur Rang sieben zu Buche stand.

Derweil stellte der Vorfall von Götz nicht das einzige Kuriosum während des Rennens dar. Corvette-Schützling Andreas Wirth wurde von seiner Boxenmannschaft zu früh zum Fahrerwechsel beordert. In der Folge kostete dieser Fehler wertvolle Zeit, weil Wirth nochmals angeschnallt werden musste. Zu allem Übel musste der Callaway-Fahrer kurze Zeit später wieder die Box ansteuern, um den planmäßigen Wechsel zu absolvieren.

Dritte Safety-Car-Phase kurz vor Schluss

Unbeeindruckt von allen Vorfällen zeigte die Mannschaft von Farnbacher Racing einen souveränen Auftritt auf dem Sachsenring. Philipp Frommenwiller und Sebastian Asch konnten sich von allen Manövern distanzieren und stellten den Porsche auf dem vierten Platz ab. Markus Winkelhock und Philip Geipel boten mit Rang fünf im Gesamtklassement ebenfalls eine gute Darstellung und wehrten in den letzten Umrundungen die Angriffe von Rowe Racing ab, welche sich mit Rang sechs begnügen mussten.

Derweil konnte Rast seinen Führungsrang peu á peu ausbauen, sodass der Vorsprung zwischenzeitlich über fünf Sekunden betrug. Doch Sebastiaan Bleekemolen sorgte rund zehn Minuten vor dem Ende für die dritte Safety-Car-Phase während des Rennens. Der Corvette-Pilot strandete mit seinem Boliden nach einem technischen Defekt an einer ungünstigen Stelle, weshalb das Tempo im gesamten Feld erneut gedrosselt wurde.

Jaap van Lagen (Schütz Motorsport) konnte aus der Situation keinen Profit schlagen, sodass sich das Gesamtbild gegen Rennende nicht mehr veränderte. Das RWT Racing Team, die zweite Garde von C. Abt Racing und das Porsche-Team Herberth Motorsport komplettierten die besten Zehn im Samstagsrennen.

Für Dominik Schwager und Robert Renauer endete der Wettstreit in einem Debakel. Zwar startete die Porsche-Equipe vom zweiten Rang, musste diesen unmittelbar nach Freigabe des Renntempos wieder abgeben und geriet ins Hintertreffen. Im letzten Renndrittel kollidierte Schwager zudem noch mit einer Corvette und beschädigte sich somit den Kühler. Daraus resultierte das vorzeitige Aus für das Herberth Motorsport.

An der Spitze der Gesamtwertung zeigt sich nach dem ersten Rennen in Hohenstein-Ernstthal keine Veränderung. Rast und van der Linde können durch ihren Sieg den Vorsprung sukzessive ausbauen und verweisen Jaap van Lagen sowie das BMW-Duo Dominik Baumann und Claudius Hürtgen auf die Verfolgerplätze.