Super-Pole: WRT sichert ersten Startrang für Audi

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Laurens Vanthoor hat im Super-Pole-Einzelzeitfahren in Spa-Francorchamps die Poleposition für WRT-Audi erfochten. AF Corse belegte Rang zwei, wohingegen Titelverteidiger HTP Motorsport mit dem dritten Platz vorliebnehmen musste. Favorit Marc VDS Racing ordnete sich dagegen jenseits der besten Zehn ein.

Audi hat seine Favoritenstellung beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps in der finalen Qualifikation manifestiert. Im Super-Pole-Einzelzeitfahren errang Laurens Vanthoor die beste Ausgangsposition für das W Racing Team beim Heimspiel. Obendrein gelang es seinem Stallgefährten Christopher Mies (+0,322 Sekunden) sich an fünfter Stelle zu klassieren, Markenkollege Edward Sandström (+0,279 Sekunden) von Saintéloc Racing belegte Platz vier.

Als der Vanthoor am Boxenfunk sein Ergebnis fuhr, war er selbst überrascht. „Den ganzen Tag habe ich nicht einmal an die Bestzeit gedacht“, schildert der Audi-Fahrer. „Als ich vom meinem Ingenieur wissen wollte, wo wir liegen, sagte er, auf Platz eins. Ein paar Sekunden habe ich geglaubt, er macht einen Scherz. Aber es ist ein ganz kleiner Schritt an diesem Wochenende, der größte kommt noch. Jetzt können wir gut schlafen. Das macht uns das Leben morgen einfacher.“

Für seine schnellste Umrundung des Traditionskurs im Ardenner Wald benötigte Vanthoor 2:18,710 Minuten, womit der Belgier seinen Ferrari-Widersacher Alessandro Pier Guidi um lediglich 46 Tausendstel einer Sekunde unterbot. Somit komplettiert AF Corse die erste Startreihe beim GT3-Gipfeltreffen im Hohen Venn. Die Titelverteidiger von HTP Motorsport mussten dagegen mit Rang drei vorliebnehmen, da Stef Dusseldorp die Bestmarke um zwei Zehntelsekunden verfehlte.

Vorjahressieger Bernd Schneider beendete die Sitzung an siebenter Stelle. Der Rückstand des Mercedes-Benz-Altmeisters betrug in der Endabrechnung 0,456 Sekunden. Die Mitfavoriten aus dem Vereinigten Königreich positionierten sich ebenfalls unter den besten Zehn. BES-Tabellenführer Steven Kane (+0,383 Sekunden) sicherte Bentley den sechsten Rang, wohingegen Kévin Estre (+0,606 Sekunden) für das McLaren-Gespann nur Position acht herausholte.

Gewitter beim Rennstart?

Derweil übte sich Marc VDS Racing wider Erwartung in Zurückhaltung und begnügte sich mit den Rängen elf und vierzehn. Maxime Martin trennten letzten Endes 0,787 Sekunden von Klassenprimus Audi, Dirk Werner lag gar 1,007 Sekunde zurück. Stattdessen war TDS Racing im BMW-Lager obenauf. Nick Catsburg ordnete sich mit einem Abstand von 0,624 Sekunden an neunter Stelle ein.

Nichtsdestoweniger betrachtet Martin die Konstellation nicht als problematisch. „Auf einer schnellen Runde sind wir vielleicht zu schlagen, aber über die gesamte Distanz gesehen muss man uns in jedem Fall auf der Rechnung haben“, kehrt der Lokalmatador hervor. „Aber über die gesamte Distanz gesehen, muss man uns in jedem Fall auf der Rechnung haben. Vor allem im zweiten Sektor mit seinen vielen Kurven sind wir die Schnellsten im Feld. Das ist sehr beruhigend zu wissen. Hier können wir angreifen.“

Zwischen den BMW-Sportwagen postierte sich wiederum Aston-Martin-Werksfahrer Stefan Mücke (+0,781 Sekunden), welcher an diesem Wochenende für das britische Gespann Beechdean AMR einen Einsatz absolviert. Der Berliner qualifizierte schlussendlich sich als Zehnter. Mit Rang dreizehn erzielte Alex Buncombe (+0,903 Sekunden) unterdessen das beste Resultat für Nissan und die GT-Akademie.

Der Rennstart zu den 24 Stunden von Spa-Francorchamps erfolgt am Samstag um 16.30 Uhr. Zuvor ermöglicht den Teilnehmern ein zwanzigminütiges Warm-up, letzte Vorbereitungen für den Wettbewerb auf dem Circuit de Spa-Francorchamps zu treffen. Ferner prognostiziert der Wetterbericht gegenwärtig ein Gewitter am Nachmittag – die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei sechzig Prozent. Während der Nacht und am Sonntagmittag solle es jedoch trocken bleiben.