Zandvoort: Audi erringt Sieg im Hauptrennen

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René Rast und Enzo Ide sind im Hauptrennen der SRO-Sprintserie als Sieger hervorgegangen. Das Audi-Duo setzte sich in einem packenden Schlusssprint gegenüber Thomas Jäger und Dominik Baumann im Schubert-BMW durch. Herberth Motorsport glückte beim Gastauftritt an der Nordsee der Sprung auf Rang drei. Indes vertändelte HTP Motorsport den schier sicher geglaubten Rennsieg.

Das Audi-Gespannt René Rast und Enzo Ide behielten im Hauptrennen der SRO-Sprintserie in Zandvoort die Oberhand. Damit glückte dem WRT-Duo der erste Saisonsieg in der Sonntagssitzung der Veranstaltungsreihe. Den Grundstein für den Erfolg legte René Rast in der Schlussphase des Rennens, als er durch ein gekonntes Manöver an HTP-Pilot Maximilian Buhk vorbei zog.

Zu Beginn des Rennens in den Dünen von Zandvoort musste erneut das Safety-Car seine Arbeit aufnehmen. Jedoch blieb es im Vergleich zum Qualifikationsrennen bei der einzigen Temporeduzierung. Beim Start kollidierte Romand Rusinov mit einem weiteren Fahrzeug der belgischen Mannschaft, weshalb der Russe letztlich auch noch den McLaren-Piloten Fabio Onido aus dem Rennen katapultierte.

An der Spitze zeigte sich ein ähnliches Bild wie am Vortag: Grasser Racing brilliert vor HTP Motorsport. Auf der Strecke gelang es Startfahrer Maximilian Götz sich nicht am Lamborghini von Hari Proczyk vorbei zu manövrieren. Jedoch sorgte der Boxenstopp der Lamborghini-Mannschaft für aufsehen.

Grasser Racing unterläuft Fehler beim Boxenstopp

Nachdem Proczyk gleich nach Beginn des Zeitfensters die Box ansteuerte, spulte die Mercedes-Benz-Mannschaft noch zwei weitere Runden bei freier Fahrt ab. Letztlich glückte dieser Schachzug, weshalb Teamkollege Maximilian Buhk nach dem absolvierten Pflichtstopp den Rennbetrieb als Erster wieder aufnahm. Allerdings wurde das Unterfangen von der Boxenmannschaft des Lamborghini-Rennstalls unterstützt.

Die Mechaniker hatten Probleme, die frischen Pneus zu montieren, weshalb Jeroen Bleekemolen letztlich deutlich zurück viel und sich anschließend auf der Strecke einen Dreher leistete. Unter dem Strich langte es lediglich für den fünften Rang.  Die Stallgefährten Sascha Halek und Stefan Landmann gelang durch Rang sechs im Gesamtklassement der Sieg in der Pro-Am-wertung. Audi-Schützling Rast profitierte ebenfalls von missglückten Boxenstopp und setzte sich auf den zwischenzeitlichen Silberrang. Durch eine schnellerer Reifenmontage gelang Dominik Baumann im Schubert-BMW der Sprung auf die dritte Position.

Indes öffnete der Himmel an der Nordseeküste seine Schleusen und sorgte erneut für chaotische Verhältnisse. „Wir hatten eigentlich keinen Regen erwartet“, so René Rast nach dem Regen. Doch die Spitzenmannschaften sahen sich gezwungen, ihr Rennen auf Trockenreifen fortzusetzen. In der Folge entwickelte sich zwischen Mercedes und Audi ein packender Zweikampf um die Führung.

Führungswechsel in der Schlussphase

Der Sportwagen von Audi spielte bei abtrocknender Strecke seine ganze Stärke aus, dazu überragte Rast mit schnelleren Rundenzeiten als sein Pendant im Flügeltürer. Buhk hatte offensichtlich größere Probleme den Mercedes-Benz auf der Strecke zu halten, denn immer wieder brach das Heck des Fahrzeugs aus. Folglich profitierte Rast von den kleinen Aussetzern und setzte sich durch ein geschicktes Manöver vor der Schikane an die Spitze des Feldes.

Für Maximilan Buhk wurde es anschließend bitter. Nachdem der junge Pilot die Kontrolle über seinen Rennwagen verlor, drehte sich dieser auf der Piste. Profiteur dieser Aktion war Dominik Baumann, der dadurch Rang zwei einheimste. Letztlich stand für HTP Motorsport Rang vier zu Buche. Jedoch konnte der Mercedes-Benz-Rennstall dadurch die Tabellenführung manifestieren.

Gaststarter Herberth Motorsport sorgte in der Schlussphase mit der Eroberung des Bronzerangs ebenfalls für Furore. Jaap van Lagen hatte vor dem Rennen den Regen herbei geschworen, „da wir unter normalren Umständen nicht konkurrenzfähig sind“. Letztlich überquerten der Niederländer und sein Teamkollege Robert Renauer mit großen Vorsprung als dritter die Ziellinie.

In den letzten Zügen des Rennens pilotierte sich Baumann immer näher an des Heck des Audi von René Rast. Zwar setzte sich der Österreicher desöfteren aus dem Windschatten seines Vordermannes heraus, blieb aber in den entscheidenden Momenten glücklos und verbuchte somit inklusive mit Thomas Jäger Rang zwei.

Stefan Rosina und Peter Kox durchkreuzten im Reiter-Lamborghini vor dem BMW-Duo Matheus Stump und Nelson Piquet Junior die Zeitmessung und reihten sich auf Platz sieben ein. Durch Rang neun im Gesamtklassement sicherten Mateusz Lisowski und Vincent Abril den Sieg in der Silber-Wertung. Die Stallgefährten Cesar Ramos und Laufens Vanthoor gelang hauchdünn vor dem Phoenix-Audi der Sprung unter die besten Zehn.