Olaf Manthey: „Aggressiver Fahrstil vieler Teilnehmer ist auffällig“

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Olaf Manthey moniert die rabiate Fahrweise auf der Nürburgring-Nordschleife ebenfalls. „Mir fällt auf, dass oftmals der Respekt vor dem motorsportlichen Wettbewerber auf der Strecke bleibt“, meint der VLN-Teamchef. Bereits dreimal war die Rennleitung gezwungen in dieser Saison, rote Flaggen zu verordnen.

Auch VLN-Teamchef Olaf Manthey hat seine Meinung zum derzeitigen Umgang der Fahrer auf der Nürburgring-Nordschleife kundgetan. Dem Altmeister missfällt die rüde Gangart auf dem Traditionskurs in der Eifel gleichermaßen. Sorgen bereitet ihm insbesondere der mangelnde Respekt zwischen den Wettstreitern. Ebendiese Bedenken äußerten bereits zahlreiche seiner Kollegen am Kommandostand sowie Piloten anderer Rennställe. 

Angesichts der gegenwärtigen Lage auf der Nürburgring-Nordschleife hofft Manthey auf Besserung, um schwerwiegende Konsequenzen zu vermeiden. „Es ist auffällig, welch aggressiven Fahrstil viele Teilnehmer an den Tag legen“, konstatierte Manthey nach dem dritten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft. „Mir fällt auf, dass oftmals der Respekt vor dem motorsportlichen Wettbewerber auf der Strecke bleibt. Ich hoffe sehr, dies ändert sich, bevor Schlimmeres passiert.“

Bereits nach dem DMV-Vier-Stunden-Rennen beanstandete Michael Bonk den Mangel an Disziplin auf der Strecke. „An der Disziplin der anderen Fahrer kann es nicht liegen, denn diese Disziplin gibt es überhaupt nicht“, wetterte der Teamboss von Bonk Motorsport. Ihm pflichtete Jochen Krumbach bei: „Generell bin ich heute erschrocken, mit welcher Brutalität und Härte die Teilnehmer miteinander umgehen und welche Respektlosigkeit zwischen langsameren und schnelleren Fahrzeugen herrscht.“ 

Die bisherigen Ereignisse der diesjährigen VLN-Saison stützen jene Kritik. Schon das Auftaktrennen startete nach einem Zwischenfall in der Qualifikation mit Verzögerung. Den zweiten Wertungslauf musste die Rennleitung schließlich aufgrund eines schweren Unfalles vorübergehend unterbrechen. Beim dritten Wertungslauf beklagten die Teilnehmer, fast keinen Umlauf ohne Gelbphase absolvieren können. Die vierte Begegnung brachen die Verantwortlichen letztlich mit der roten Flagge ab.