Laguna Seca: Premierensieg für Mirco Schultis

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Der Deutsche Mirco Schultis durfte in Laguna Seca den ersten Sieg mit seinem Motorsport-Programm Mishumotors feiern. Gemeinsam mit dem Niederländer Renger van der Zande steuerte er einen von Starworks Motorsport eingesetzten LMPC zum Erfolg.

 Mishumotors und die Starworks-Motorsport-Mannschaft haben beim vierten Lauf der USCC im separaten Rennen der PC- und GTD-Klassen den Gesamtsieg im 31 Wagen starken Feld erzielt. Der deutschstämmige Pilot Mirco Schultis gewann zusammen mit dem Niederländer Renger van der Zande das zweistündige Rennen der LMPC-Prototypen und GTD/GT3-Fahrzeuge.

Nach 82 Rennrunden brachte van der Zande das in den Farben des neuen Sponsors Martini lackierte Fahrzeug mit zwölf Vorsprung auf den 8Star-Motorsport-Wagen von Sean Rayhall und Luis Díaz ins Ziel. Der von der Pole gestartete RSR Racing LMPC von Duncan Ende und Bruno Junqueira komplettierte vier Sekunden dahinter das Podium.

„Der Sieg war am Ende eine taktische Angelegenheit.“ erläuterte Schultis nach dem Rennen. „Renger hat beim letzten Tankstopp nur die Reifen auf der rechten Seite gewechselt. Dadurch haben wir etwa zehn Sekunden gespart die in etwa unserem Vorsprung im Ziel entsprachen. Renger konnte diesen halten obwohl die Reifen gegen Schluss ziemlich am Ende waren.“

Der erste Sieg des von Mirco Schultis seit zwei Jahren in der amerikanischen Rennszene angesiedelten Mishumotors-Rennprogramms stand zweimal knapp auf der Kippe, wie der ex-ELMS-Champion der LMPC-Klasse (2011 mit Pegasus Racing und den Teamkollegen Patrick Simon & Julian Schell) erläuterte: „Nach einem Fahrfehler meinerseits ist mir der #54 Core Autosport-Wagen in der Corkscrew-Kurve über den kompletten Vorderwagen gefahren. Ich dachte vorne müsste alles gebrochen sein. Doch auf dem Weg zur Box hab ich gemerkt, das am Wagen alles ok war. Daher konnte ich das Rennen fortsetzen.“

Schlechte Reifen machten Schluss spannend

Das Team reagierte prompt und setzte in der aufgrund des Vorfalls resultierenden Gelbphase Renger van der Zande als zweiten Fahrer früh in das Auto. Dieser kam aufgrund des Reifenpokers gegen Ende des Rennens noch einmal unter Druck von Sean Rayhall im 8-Star-Wagen. Doch der niederländische ex-DTM-Pilot konnte zehn Minuten vor dem Rennende von einem Dreher des 19-jährigen amerikanischen Youngsters in Kurve zehn, der vorletzten Kurve des Kurses, profitieren.

Van der Zande: “An jemanden heran zu kommen ist eine Sache – vorbei gehen eine andere. Wenn du das Rennen von vorne kontrollieren kannst, bist du immer noch in der besten Position, daher haben wir die Option mit dem begrenzten Reifenwechsel gezogen. Von da an war ich sehr konservativ zum Auto, habe früh gebremst und bin reifenschonend gefahren. Ich wusste ich habe nur zwei frische Pneus und meine Verfolger waren komplett auf neuen Reifen unterwegs. Gegen Ende war ich nur noch am herum rutschen und hat es sich wie ein langandauernder Slide ins Ziel angefühlt.“

Der Sieg für die deutsch-niederländische Fahrerpaarung versöhnte einen verkorksten Auftakt für die amerikanische Starworks-Mannschaft, die im Warm-up einen Crash des zweiten eingesetzten LMPC von Martin Fuentes und Sam Bird hinnehmen mussten. Der Wagen wurde zwar fürs Rennen noch einmal instand gesetzt, kam jedoch nur sehr verspätet in den letzten 30 Rennrunden zu Einsatz.

Der Sieg markierte gleichzeitig den Auftakt einer neuen Partnerschaft. Seit diesem Wochenende ist der Oreca FLM09-Chevrolet von Mishumotors-Starworks in den traditionsreichen Farben des Sponsors Martini unterwegs, die eine über 50-jährige Geschichte in der amerikanischen Rennszene haben. Starworks Teambesitzer Peter Baron: „Die Rückkehr von Martini gleich mit einem Sieg zu krönen ist fantastisch. Auf Mircos Leistung zu Rennbeginn bin ich wirklich stolz und ich wusste, dass wir für Renger eine gute Strategie bereit hatten, um ihn in Führung zu bringen. Ich hatte auch vollstes Vertrauen in ihn, dass er dort dann bleiben würde. Das war das ideale Resultat, um das Team und Renger wieder näher an die Spitze der LMPC-Meisterschaft zu bringen.”