USCC: Extreme Speed feiert ersten LMP-Sieg

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Von der Poleposition gelang dem Duo Johannes van Overbeek und Ed Brown von Extreme Speed Motorsports in Laguna Seca der erste Sieg mit einem Le-Mans-Prototyp in der United SportsCar Championship. Corvette verwertete Startplatz eins zum zweiten Erfolg in Serie.

Nach drei Erfolgen der Daytona-Prototypen in der USCC hintereinander und der daraus entbrannten Diskussion um die Einstufung, zeigten Ed Brown und Johannes van Overbeek auf dem technisch anspruchsvollen Kurs von Laguna Seca, dass auch ein LMP siegfähig ist. Das Nummer-Zwei-Duo von Extreme Speed Motorsports musste sich dabei ganz auf Strategie und Leistung des Autos, begünstigt durch die neue BoP, verlassen, denn es gab keine Safety-Car-Phasen.

Zuvor jedoch waren Challenge-Prototypen und GT-Daytona in einem separaten – ebenfalls zweistündigen Lauf – unterwegs. Diesen entschieden Mirco Schultis und Renger van der Zande in den Martini-Farben für sich. Nachdem Schultis beim Start einen Kontakt mit CORE-Teamchef Jon Bennett glimpflich überstand, übergab er schon vor Halbzeit an seinen niederländischen Teamkollegen. Dieser überholte dann bei dessen Boxenstopp Polesitter Bruno Junqueira (RSR Racing) und wehrte bis zum Ziel die Angriffe von Sean Rayhall (8Star Motorsports) ab.

Die weitaus größere Fraktion machten allerdings die GT-Daytona aus. Bis in die letzte Runde führte dort der von Platz eins gestartete Spencer Pumpelly im Flying-Lizard-Audi. Allerdings ging ihm der Sprit in der „Corkscrew“-Kurve aus. Dane Cameron (Turner-BMW) dahinter hatte hingegen noch genug im Tank aufgrund einer anderen Strategie und übernahm die Spitze. Christopher Haase (Paul-Miller-Audi) musste sich um nur 0,168 Sekunden geschlagen geben, Platz drei ging an Magnus Racing.

Anschließend gingen P- und GTLM-Klasse in ihr Rennen. Dieses lief komplett ohne Unterbrechungen ab und so schafften van Overbeek und Brown eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 150 Kilometern in der Stunde. Nachdem Brown, CEO von Teamsponsor Tequila Patrón und Finanzier der Mannschaft, den Start von der Pole übernahm, setzte dann Profi-Partner van Overbeek die Pace in der Schlussphase.

Porsche: Strafe beendet Podiumshoffnungen

Eine Viertelstunde vor Ende dann schnappte sich der ESM-Pilot den führenden Jordan Taylor in der WTR-Corvette und machte sich auf und davon. Dieses Überholmanöver sei aber „irgendwie unausweichlich gewesen. Wir wussten am Anfang des Wochenendes, dass die P2 stark sein werden. Wir haben zwar geführt, aber das war nur durch die Strategie“, beklagte sich Taylor anschließend über die seiner Meinung nach nun zu starken LMP.

Das nächste Rennen auf der Belle Isle in Detroit sei wieder dem in Long Beach ähnlich, konterte Rennsieger van Overbeek. Daher würde es eher den Daytona Prototypen passen: „Die haben viel mehr Drehmoment.“ Platz drei hinter den Taylor-Brüdern ging an die Sieger von Sebring und Long Beach, Memo Rojas und Scott Pruett (Chip Ganassi Racing).

Ebenfalls von der Poleposition zum Sieg fuhren Jan Magnussen und Antonio García in ihrer Corvette in der GTLM-Klasse. Im Überrundungsverkehr presste sich der Spanier in der Endphase am durch die Boxenstopps führenden Giancarlo Fisichella im Risi-Ferrari vorbei. Anschließend fuhr er locker dem zweiten Sieg in Serie für die neue C7.R entgegen.

Dahinter fanden auch Nick Tandy im CORE-Porsche und Bill Auberlen im RLL-BMW den Weg am Italiener vorbei und behakten sich um den Silberrang. Durch einen Kontakt beider Kontrahenten kam Auberlen in der vorletzten Runde von der Strecke ab, kämpfte sich aber zurück und besiegte den britischen Werksfahrer noch in der letzten Kurve. Allerdings erhielten Tandy und Richard Lietz anschließend noch eine Zeitstrafe und wurden nur als Neunte gewertet. Dadurch rückten Fisichella und Pierre Kaffer auf das Podium auf.