VLN: Marc VDS Racing taktiert sich zum Sieg

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Marc VDS Racing hat den Sieg beim dritten Saisonlauf der VLN errungen. Angesichts verschiedener Strategien herrschte jedoch bis zum Ende Ungewissheit über den Ausgang des Rennens. Letztlich standen Nick Catsburg und Dirk Adorf als Gewinner fest. Dörr Motorsport erfocht den zweiten Platz.

Ob verschiedener Tankstrategien herrschte selbst in der Schlussphase des dritten VLN-Laufes noch Ungewissheit über die Reihenfolge im Gesamtklassement. Letzten Endes hat jedoch Marc VDS Racing die Konkurrenz mit seiner taktischen Herangehensweise übertroffen: BMW-Werksfahrer Dirk Adorf und sein Stallgefährte Nick Catsburg triumphierten bei der 56. Ausgabe des ADAC-ACAS-Cup auf der Nürburgring-Nordschleife.

Ferner steigert Catsburg seine Siegesquote auf der Nordschleife somit auf zwei Drittel. „Keine Ahnung, warum es auf der Nordschleife für mich so gut läuft“, freut sich der Niederländer. „Zwei Siege in drei Rennen, das ist unglaublich. Ich habe aber auch ein großartiges Team um mich herum, das mir sehr hilft. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes 24-Stunden-Rennen haben können, aber man muss immer bedenken, dass das sechsmal so lang sein wird wie dieser Lauf.“

Einen Achtungserfolg erfocht der McLaren-Rennstall Dörr Motorsport, welchem eine Platzierung auf dem Podium gelang. Mit der Unterstützung von Kévin Estre sicherten sich die Stammfahrer Rudi Adams und Arno Klassen die Silbermedaille. Die unterste Stufe des Siegertreppchens erklomm wiederum das Audi-Dreigespann Marc Basseng, Marcel Fässler und Frank Stippler für Phoenix Racing. 

Auf dem vierten Platz landete das BMW-Duo Uwe Alzen und Philipp Wlazik, welches sich stets in der Führungsgruppe behauptete. Derweil rangierte die Mercedes-Benz-Mannschaft von Black Falcon bis etwa eine Viertelstunde vor dem Ende des Wettbewerbs in führender Position, doch infolge eines finalen Splash-and-Dash fielen Hubert Haupt, Christian Menzel und Yelmer Buurman auf den fünften Platz zurück.

Frikadelli Racing muss Stop-and-Go-Strafe antreten

Zu Anfang hatte hingegen Frikadelli Racing die Führung erobert, aber die Porsche-Truppe unterschritt die Mindeststandzeit beim ersten Boxenhalt. Die Sportkommissare ahndeten diesen Verstoß mit einer Stop-and-Go-Strafe, weshalb Patrick Huisman, Sabine Schmitz und Klaus Abbelen das Gefecht letztlich an sechster Stelle beendeten. Siebenter wurden die Markenkollegen Wolf Henzler, Martin Ragginger und Alexandre Imperatori von Falken Motorsports.

In der Qualifikation konsternierte noch die Abordnung der Nissan-GT-Akademie. Alex Buncombe, Lucas Ordoñez und Florian Strauss fuhren auf die Poleposition, waren im Rennen aber nicht in der Lage, den Spitzenrang zu verteidigen. Schlussendlich belegte das Nismo-Trio den achten Platz. Ralf Oeverhaus und Henry Walkenhorst holten für dessen BMW-Rennstall Rang neun. Die besten Zehn komplettierten Marco Seefried, Alexander Mattschull und Arturo Devigus (GT-Corse-Ferrari).

Für eine Schrecksekunde sorgten indessen zwei aufeinanderfolgende Brände in der Boxgenasse. Zunächst fing der Audi-Sportwagen von Phoenix Racing mit der Startnummer 15 Feuer; wenige Minuten später stand schließlich auch der Ferrari-Renner von Racing One in Flammen. Die Löschung erfolgte allerdings umgehend, weshalb bei diesen Zwischenfällen niemand Verletzungen davontrug. 

Der nächste Wertungslauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft ist für das dritte Maiwochenende anberaumt. Die 45. Auflage der Adenauer Rundstrecken-Trophy bietet überdies die letzte Möglichkeit für die Protagonisten, sich auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vorzubereiten. Die Langstreckenklassiker in der Vulkaneifel findet wiederum nach fünfwöchiger Pause Ende Juni statt.