Langstrecken-WM: Jota Sport leiht sich Marc Gené bei Audi

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Marc Gené unterstützt Jota Sport bei seinen Gaststarts in der Langstrecken-WM. Der Spanier wechselt sich am Lenkrad mit den beiden Stammfahrern Oliver Turvey und Harry Tincknell ab. Damit leiht Audi nach Filipe Albuquerque einen weiteren Werksfahrer an den britischen Zytek-Rennstall aus.

Jota Sport hat Marc Gené für seine Gastspiele in der Langstrecken-WM engagiert. Der Audi-Reservefahrer startet in Spa-Francorchamps und Le Mans an der Seite des Stammfahrerduos Oliver Turvey und Harry Tincknell. Nach der Leihgabe von Filipe Albuquerque für die ELMS-Einsätze vollzieht sich damit bereits der zweite Transfer zwischen dem Ingolstädter Konstrukteur und dem Zytek-Rennstall aus dem Vereinigten Königreich.

Im Laufe seiner Karriere startete Gené für die Formel-1-Gespanne Minardi und Williams, ehe Peugeot den Spanier als Werksfahrer für sein Le-Mans-Engagement verpflichtete. In der Saison 2009 gewann Gené mit David Brabham und Alexander Wurz die 24 Stunden von Le Mans. Als sich der französische Hersteller schließlich aus dem Langstreckensport zurückzog, wechselte Gené zu Audi. Parallel dazu ist der Pilot aus Sabadell für die Scuderia Ferrari als Testpilot im Einsatz.

Für Gené lasse sich diese Doppelbelastung ideal vereinbaren. „Dies ist die perfekte Rennplanung für mich, da es optimal zu meinen F1-Verpflichtungen passt“, erklärt er. „Spa und Le Mans sind zwei meiner Lieblingsstrecken. Ich habe bereits dreimal in Spa gewonnen, stand in Le Mans dreimal Podium und siegte einmal.“ Seine Ambitionen formuliert Gené explizit: „Selbstverständlich verfolge ich das Ziel, LMP2-Klassensiege einzufahren.“

Obwohl Gené bislang keine Erfahrungen in einem kleinen Le-Mans-Prototyp gesammelt hat, bereitet ihm die Umstellung keine Sorgen. „Ich bin noch nie zuvor einen LMP2 gefahren, aber ich glaube nicht, dass die Anpassung ein Problem darstellen wird“, versichert Gené vor seinem Streckendebüt. „Insbesondere da ich beide Strecken sehr gut kenne.“ Seinen vorübergehenden Auftraggeber kenne er zwar nicht, aber er habe „Gutes“ gehört.

Derweil unternahm Jota Sport mit Gené bereits erste Probefahrten in Estoril. Für Audi-Motorsportchef Doktor Wolfgang Ullrich ergebe sich damit ein Möglichkeit, in Form zu bleiben. „Es ist ein perfektes Szenario für Marc, in Spa und Le Mans zu fahren, um renntauglich zu bleiben“, erläutert Ullrich. „Der Fakt, dass er für Jota Sport antritt, bedeutet, er startet für ein professionelles, erfolgreiches Team.“