Langstrecken-WM: Onroak plant erste Ausfahrt mit Ligier JS P2

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Der französische Konstrukteur Onroak Automotive plant in den kommenden Tagen den ersten Test mit dem neuen Ligier JS P2. Der Prototyp ist das einzige Fahrzeug in der LMP2, welches über ein geschlossenes Cockpit verfügt. Zudem können die aktuellen Honda-, Judd- und Nissan-Motoren eingebaut werden.

Die Planungen für den neuen Ligier JS P2 sind abgeschlossen. Der französische Hersteller absolviert in den nächsten Tagen die ersten Meter mit dem Prototypen. Eine Besonderheit stellt das Cockpit dar: Im Gegensatz zu den Konkurrenten setzt Onroak Automotive auf ein geschlossenes Monocoque. Zudem stellt die Auswahl der aktuellen Motoren ein Vorteil gegenüber den Boliden der Konkurrenz dar. Alle Motoren von Honda, Judd und Nissan können im Fahrzeug verbaut werden. Somit dürfte sich der Markt für potenzielle Kunden erweitern.

Onroak konzipierte den Boliden in Eigenregie: Von der ersten Skizze auf einem Blatt Papier bis zur Fertigstellung war Nicolas Clémencon involviert. Das Projekt startete gegen Ende des Jahres 2011. Auch die Erfahrungen mit dem Morgan LMP2 kam dem Team zugute, deshalb nutzte Onroak auch die Unterstützung von den vielen Kunden.

Auch ein neues Logo wurde für den neu konzipierten Sportwagen entworfen, welches künftig auf dem Fahrzeug zu sehen ist. Zudem setzt das Unternehmen von der Sarthe auf die gleichen Werte wie die seines Vorgängers: Leistung und Zuverlässigkeit stehen weiterhin oben auf der Agenda.

„Wir wollten seit langem einen geschlossenen LMP-Boliden bauen“

„Ich bin sehr froh, dass unser eigenes Fahrzeug der Onroak Automotive ein Ligier ist“, so der stolze Präsident Jacques Nicolet. Die Namensgebung stammt aus der „Geschichte und Entstehung der Marke Onroak“, verrät Nicolet weiter.

Auch Clémencon, Leiter des Designbüros, freut sich, dass die arbeiten am neuen Prototypen endlich abgeschlossen sind: „Wir wollten seit Langem einen geschlossenen LMP-Boliden bauen und nun haben wir es endlich geschafft. Dieses Projekt ist das Ergebnis einer langen Prozedur.“

Auf Thierry Bouvet, technischer Direkt von Onroak, wartet in nächster Zeit besonders viel Arbeit. Bouvet wertet die Daten der Telemetrie aus und ist bereits auf die ersten Meter des Sportwagens gespannt. In der kommenden Saison ist Onroak mit zwei Boliden auf den Rundkursen unterwegs: Zum einen mit dem neuen Ligier JS P2, zum anderen mit dem bewährten Morgan-Modell.