BMW: Alessandro Zanardi beendet Testfahrt nach Unfall

71

Alessandro Zanardi hat im Autodromo Vallelunga eine weitere Einstellfahrt unternommen. Der Italiener begann bereits mit den ersten Abstimmungsarbeiten, musste den Test jedoch infolge eines Abfluges auf nasser Piste abbrechen. ROAL Motorsport und BMW konnten dennoch weitere Modifikation erproben.

Nach seiner ersten Ausfahrt Ende Januar haben Alessandro Zanardi und ROAL Motorsport ihre Saisonvorbereitung im Autodromo Vallelunga fortgesetzt. Während der dreitägigen Probefahrt nahe Rom herrschten sowohl sonnige als auch regnerische Bedingungen. Den nassen Verhältnissen fiel Zanardi schließlich am Vormittag der letzten Trainingseinheit anheim, als er ins Schlingern geriet und die Kontrolle über seinen BMW-Sportwagen verlor.

Bei diesem Unfall am letzten Testtag wurde das Fahrzeug derart havariert, weshalb ROAL Motorsport den Entschluss fasste, die Einstellfahrt abzubrechen. Der Rennstall um Roberto Ravaglia kehrte heim, um den BMW Z4 GT3 zu reparieren. Nichtsdestoweniger zieht Zanardi ein positives Fazit. „Wir hängen uns weiter voll in diesem Projekt hinein, denn wir alle sind hochmotiviert und begeistert“, erklärt der Italiener. „Deshalb kann ich es kaum erwarten, wieder ins Auto zu steigen.“ 

Im Fokus der Probefahrt standen jedoch weiter Modifikationen am BMW Z4 GT3, welche die Ingenieure an die Bedürfnisse von Zanardi angepasst haben, der seine Beine bei einem Unfall im Jahr 2001 verloren hat. „Es ist sehr schwierig, nicht zu begeistert zu wirken, und ich auch möchte nicht zu optimistisch klingen: Aber nach diesem Test habe ich allen Grund, zuversichtlich zu sein“, rapportierte Zanardi nach der Prüffahrt.

Zanardi: „Wir waren auf gebrauchten Reifen schnell“

Die Techniker nahmen diverse Verbesserungen an den Steuerungselementen des Rennwagen vor, mit denen sich Zanardi bereits zurechtfand. „Denn der Mechanismus zum Gasgeben, das Bremspedal, die spezielle Kupplung und all die anderen Steuerungskomponenten, die für meine persönlichen Bedürfnisse entwickelt wurden, funktionieren schon so gut, dass wir uns bereits an die Abstimmungsarbeit machen konnten“, erklärt Zanardi. „Allein diese Tatsache ist schon positiv.“ 

Ferner zeigte sich die Mannschaft mit den erzielten Rundenzeiten zufrieden. „Wir waren auf gebrauchten Reifen schnell, wir konnten das Auto richtig kennenlernen und Änderungen am Fahrzeug vornehmen“, bilanziert Zanardi. „Dadurch haben wir viel darüber gelernt, was wir bei der Abstimmung für das Qualifying und für das Rennen beachten müssen, um ein konstantes Auto zu haben. Wir kehren also mit vielen Erkenntnissen heim.“ 

Teamchef Ravaglia äußerte sich gleichermaßen positiv, nachdem er schon an der Adria optimistisch gestimmt war. „Wir konnten einige Dinge verbessern und sind bereits jetzt recht gut aufgestellt“, fasst Ravaglia zusammen. „Alle Spezialanfertigungen funktionieren gut. Zudem konnte Alex hier in Vallelunga viele Runden absolvieren und dadurch lernen, wie sich das Auto auf einer richtigen Strecke verhält. Und er hat bereits mit der Abstimmungsarbeit begonnen.“