LMP2-Klasse: Strakka schließt Partnerschaft mit Dome

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Nach dem vorzeitigen WM-Rückzug ist Strakka Racing eine Kooperation mit Dome eingegangen. Die britisch-japanische Partnerschaft beabsichtigt eine Teilnahme an der LMP2-Kategorie der Langstrecken-WM. Neben dem Einsatz des S103-Protoyps ist auch der Verkauf desselbigen an Kunden geplant.

Strakka Racing hat mit Dome eine Übereinkunft getroffen, eine langfristige Partnerschaft einzugehen. In einem Kommuniqué verkündete die britische-japanische Kooperation, sich sowohl dem Verkauf als auch dem Einsatz eines geschlossenen LMP2-Prototyps zu widmen: dem Strakka Dome S103. Die erste Anfertigung des Le-Mans-Sportwagens wird mit einem Nissan-V8-Motor mit 4,5 Liter Hubraum ausgestattet.

In der nächstjährigen Saison planen Strakka Racing und Dome eine Teilnahme an der Langstrecken-WM sowie den 24 Stunden von Le Mans, sofern das ACO-Selektionskomitee die Nennung akzeptiert. Bei der Entwicklung des S103-Prototyp machte sich Dome seinen Fünfzig-Prozent-Windkanal zu nutze und griff auf die Methode der numerischen Strömungsmechanik sowie der Leichtbauweise zurück.

Dome kokettiert bereits seit einigen Monaten mit der Rückkehr in die Langstrecken-Branche. Allerdings war sich der Konstrukteur aus Fernost unschlüssig, ob in der Kategorie LMP1 oder LMP2. „Wir sind erfreut, mit Strakka Racing zusammenzuspannen – eine Partnerschaft, die es uns ermöglich unser innovativ konzipierten S103 Realität werden zu lassen und auf Strecken rund um den Globus zu fahren“, kommentiert Dome-Präsident Hiroshi Fushida das Abkommen. 

Leventis: „Wichter Schritt für Strakka als globale Marke“

Die künftigen Geschäftspartner von Strakka Racing fungierten in den letzten Jahre als Honda-Delegation in der Langstrecken-WM, ehe sich der britische Rennstall in der Sommerpause aus dem Wettbewerb zurückzog. „Unsere neue Partnerschaft mit Dome markiert ein aufregendes neues Kapitel in der Geschichte von Strakka Racing und stützt unser Engagement im Bereich Sportwagen“, erklärt Team-Manager Dan Walmsley. 

Nach seinem vorzeitigen Ausstieg aus der Langstrecken-WM eruierte Strakka Racing umgehend, welche Alternative der Equipe aus dem Vereinigten Königreich zur Verfügung standen. „Infolge der schwierigen Entscheidung, die verbleibenden Rennen der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft nicht zu bestreiten, haben wir uns auf die technische Herausforderung konzentriert, ein brandneues Fahrzeug zu konstruieren und zu testen – im Hinblick auf die Saison 2014, deren Auftaktrennen bereits in fünf Monaten ist“, konstatiert Walmsley. 

Strakka-Fahrer Nick Leventis erachtet die Zusammenarbeit mit Dome wiederum als bedeutsam für die weitere Entwicklung des Rennstalls auf globaler Ebene. „Nach den Erfolgen, die Strakka Racing im Bereich Sportwagen erzielt hat, ist diese Partnerschaft ein wichtiger und logischer nächster Schritt, um den Rennstall Strakka als globale Marke im Motorsport weiterzuentwickeln“, begründet Leventis den Zusammenschluss mit Dome.

Dome startet seit über dreißig Jahren in Le Mans

Das in Silverstone ansässige Gespann engagiert sich seit dem Jahr 2008 im Sportwagen-Sektor, als Strakka Racing mit einem Aston Martin DBR9 in der LMS-Meisterschaft antrat. Sodann stieg die Truppe mit Zytek in die Prototypen-Riege auf, bis Strakka mit der Einführung der WM mit Honda zusammenspannte. In der Saison 2010 gewann die britische Mannschaft die LMP2-Wertung beim Klassiker an der Sarthe, heuer errang sie die beste Platzierung unter den Privatiers.

Die Le-Mans-Historie des Rennfahrzeugherstellers Dome reicht wiederum in die siebziger Jahre zurück, als die Marke von Minoru Hayashi gegründet wurde. Die erste Teilnahme am 24-Stunden-Rennen von Le Mans erfolgte schließlich 1979. Insbesondere nach dem Millenium fuhr Dome gemeinsam mit Racing for Holland einige Erfolge in der Sportwagen-Szene ein und konkurrierte stellenweise mit Dominator Audi. 

Als Nachfolger des S101 entwickelte Dome anschließend den S102, welcher in der Saison 2008 einzig beim Langstreckenrennen im Département Sarthe startete. Mit dem S102.5 wagte Dome im letzten Jahr abermals einen Versuch, wieder ins Le-Mans-Geschäft einzusteigen. Als Einsatzmannschaft hatte der asiatische Konstrukteur die Traditionsmannschaft von Henri Pescarolo beauftragt. Jedoch scheiterte das Projekt nach zwei Einsätzen an der Finanzierung.