Alton: Muscle Milk kämpft sich zum Sieg

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Klaus Graf und Lucas Luhr haben auch den Oak Tree Grand Prix auf dem Virginia International Raceway gewonnen, mussten sich dies aber gegen das Dyson-Duo Johnny Mowlem und Guy Smith hart verdienen. Risi Competizione kehrt bei den GT auf die Siegerstraße zurück.

Die designierten Meister Klaus Graf und Lucas Luhr haben ihren nächsten Erfolg eingefahren und damit eine Quote von nun acht Siegen in neun Rennen. Allerdings war der Lauf auf dem Virginia International Raceway kein leichter Durchmarsch wie in den Rennen zuvor. Im Dyson-Lola saßen mit Guy Smith und Johnny Mowlem wieder zwei Profi-Fahrer, die nach der Poleposition dem Muscle-Milk-HPD lange Zeit Paroli boten.

Zwar konnte Graf beim Start nach wenigen Kurven in Führung gehen, aber Mowlem ließ sich nicht abschütteln. Die Führung wechselte in der ersten Stunde ganze fünf Mal. Erst nach zwei Stunden fiel die Entscheidung in der Boxengasse. Greg Picketts Truppe fertigte den HPD während einer langen Safety-Car-Phase schneller ab, sodass Luhr bis zum Zieleinlauf einen Vorsprung von über 22 Sekunden aufbauen konnte.

„Es war ein guter Kampf mit denen (Dyson Racing, Anm. d. Red.)“, so Graf nach dem Rennen. „Heute kam der Sieg über die Strategie. Wir hatten tolle Boxenstopps, fehlerfrei, jeder wusste einfach, was er tun musste. Das war ein Sieg durch das komplette Team. Es war auf jeden Fall ein harter Kampf.“

In der LMP2-Klasse hat sich mit dem Lauf in Alton die Situation in der Tabelle weiter verdichtet. Nach der Poleposition sicherten sich Ryan Briscoe und Scott Tucker auch den Sieg. Tabellenführer Marino Franchitti – ebenfalls aus dem Level-5-Lager – wurde hingegen hinter den beiden Extreme-Speed-Autos nur Vierter. Damit hat der Schotte nur noch fünf Punkte Luft gegenüber seinem Teamchef Tucker.

Auch in der LMPC-Klasse erlebte der Meisterschaftserste einen Tag zum Vergessen. Schon in der fünften Runde wurde Mike Guasch auf Rang drei liegend von einem LMP2 ins Abseits befördert. Das führte zur ersten von drei Full-Course-Cautions, außerdem musste der Oreca FLM aus der Mannschaft PR1/Mathiasen Motorsports aufwändig repariert werden, was sie zehn Runden kostete.

Corvette steuert unbeirrt auf GT-Titel zu

Letztendlich wurde Guasch gemeinsam mit Dane Cameron Fünfter im Rennen. Den Sieg durften Kyle Marcelli und Chris Cumming (BAR 1 Motorsports) feiern, die damit nach Austin ihren zweiten Erfolg einfuhren. Zweite wurden Guaschs Verfolger in der Tabelle, Jon Bennett und Tom Kimber-Smith (CORE Autorsports). Das Podium vervollständigten Rusty Mitchell und James French (BAR 1 Motorsports).

Den ersten Sieg des Jahres und damit seit der Rückkehr in der ALMS erfochten Matteo Malucelli und Olivier Beretta für Risi Competizione. Schon beim Start setzte sich Malucelli von Platz zwei kommend an die Spitze. Doch damit war noch lange nichts entschieden. Erst in der letzten halben Stunde ging der Ferrari 458 endgültig auf Platz eins. Wieder war es Malucelli, der CORE-Porsche-Pilot Patrick Long in einem sehenswerten Manöver überholte.

Damit feierte Giuseppe Risis Mannschaft ihren ersten Erfolg in diesem Jahr, nachdem die Saison in Sebring mit dem zweiten Platz vielversprechend begann, aber keine weiteren Akzente folgten. Zweite wurde die CORE-Besatzung Long und Colin Braun, die so möglicherweise auch in der kommenden USCC-Saison in einem der werksseitig eingesetzten Porsche sitzen wird. Als Drittplatzierte machten die Corvette-Fahrer Jan Magnussen und Antonio García einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft, während Verfolger Dirk Müller im BMW nur Vierter wurde.

Aus dem GTC-Rennen gingen nach Austin zum zweiten Mal in Folge Damien Faulkner und Ben Keating (The Racer’s Group) siegreich hervor. Sie setzten sich von der Poleposition aus gegen die Tabellenführer Jeroen Bleekemolen und Cooper MacNeil durch. Henrique Cisneros und Sean Edwards im NGT-Porsche bekamen die Bronzemedaille. Nelson Canache und Spencer Pumpelly haben trotz eines siebenten Platzes noch immer Chancen auf den Titel beim Saisonfinale, dem Petit Le Mans.