Reifenproblematik: Leipert stellt GT-Masters-Programm ein

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Die Yokohama-Reifenproblematik im ADAC GT Masters bleibt bestehen. Daher hat Leipert Motorsport seine Lamborghini-Boliden für den Rest der Saison zurückgezogen. Das Gespann aus Wegberg wolle stattdessen in einer anderen Serie antreten, denn die Pneus von Dunlop, Michelin und Pirelli seien konkurrenzfähig.

Die Mannschaft von Leipert Motorsport hat sich aus der GT-Masters-Serie zurückgezogen. Den Ausstieg begründet der Lamborghini-Rennstall mit der anhaltenden Reifenproblematik, die bereits im vergangenen Jahr aufkeimte. Yokohama sein nicht in der Lage, passende Reifen für den Gallardo GT3 zur Verfügung zu stellen, weshalb das Wegberger Gespann in keiner „wettbewerbsfähigen Ausgangsposition“ antrete.

Bereits zu Saisonbeginn kokettierte Leipert Motorsport mit einem Wechsel in die britische GT-Meisterschaft entschied sich letztendlich aber doch für eine Teilnahme an der ADAC-Serie. Bis dato zeigten sich die Lamborghini-Boliden jedoch neuerlich nicht konkurrenzfähig. Bei den bisherigen sechs Wertungsläufen sammelten die wechselnden Fahrerbesatzung in Summe lediglich vier Punkte, was in der Teamwertung der letzte Platz bedeutet. 

In welches Championat Leipert Motorsport einsteigt, ließ das Gespann in seiner Mitteilung offen. „Wir können nur an den ADAC appellieren, sich dieser Problematik für 2014 zu stellen“, heißt es allerdings in dem Kommuniqué. „Die Rennserien  Blancpain Endurance Series, FIA GT Series, British GT und International GT Open schaffen es, ein ausgewogenes Starterfeld mit Markenvielfalt zu gleichen Wettbewerbsbedingungen zu präsentieren.“

ADAC zeigt Handlungsbereitschaft

Parallel zum GT-Masters-Engagement bestritt Leipert Motorsport bisweilen die DMV-Tourenwagen-Challenge und absolvierte Gaststarts in der britischen GT-Serie sowie der International GT Open. „Nachweislich ist der Lamborghini Gallardo GT3 mit Dunlop, Michelin und Pirelli-Reifen wettbewerbsfähig“, betont der Rennstall aus Nordrhein-Westfallen in seinem Schreiben weiter. 

Nichtsdestotrotz attestiert Leipert Motorsport dem Veranstalter Handlungsbereitschaft. „Der DMSB hat aufgrund unseres schriftlichen Statements die BoP für den Lamborghini in Verbindung mit den Yokohama-Reifen noch einmal geprüft und auf unsere Bitte hin die Fahrzeughöhe geändert“, erläutert Leipert den Sachverhalt. „Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung und wird gegebenenfalls eine leichte Besserung der Situation herbeiführen.“

Zugleich unterstreicht Leipert Motorsport, inwieweit diese Maßnahme die generelle Reifenproblematik nicht behebt. „Es ändert aber nichts an der Grundsituation, dass die Reifen auf der VA nicht schnell genug auf Temperatur kommen, der Lamborghini somit vor allem im Qualifying keine Chancen auf Top-Platzierungen hat“, erklärt Leipert in seiner Pressesendung abschließend.

Damit schrumpft das Starterfeld des GT Masters abermals. Schon während der Wintermonate hatte sich ein erkennbarer Teilnehmerrückgang abgezeichnet. Schlussendlich wurden 25 Stammfahrzeuge sowie sechs Gaststarter eingeschrieben. Für den Rest der Saison sind demnach nur noch 23 Rennwagen dauerhaft gemeldet.