Lime Rock: Muscle Milk erringt nächsten Sieg

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Muscle Milk Racing steht auch nach der letzten Sitzung des Rennwochenendes ganz oben auf der Ergebnisliste und baut damit die Meisterschaftsführung aus: Sieg im Lime Rock Park. In der GT-Klasse konnte BMW von der Poleposition aus zum zweiten Mal in diesem Jahr gewinnen.

Der kürzeste Kurs des Kalenders bescherte einmal mehr ein sehr ereignisreiches Rennen. Dies begann schon beim Start, der sich nicht so einfach gestaltete: Bereits im Scheitelpunkt der letzten Kurve beschleunigte Polesetter Lucas Luhr – der Rennleiter brach den Start ab und das Feld musste einen neuen Versuch unternehmen.

Beim zweiten Anlauf klappte es dann, wie es sich die Rennleitung vorstellte und sie zeigte die grüne Flagge. Diesmal war es Chris Dyson, der den Start für sich entscheiden konnte, und Lucas Luhr musste sich in der Folge hinter dem Lola-Mazda anstellen. Kurz vor den ersten Boxenstopps konnte er aber seinen HPD in Front bringen. Zudem dauerte der Stopp der Dyson-Mannschaft ungewöhnlich lang, da der Sicherheitsgurt klemmte. Dyson und Guy Smith verloren zwei Runden, die sie trotz zweier Safety-Car-Phasen nicht aufholen konnten. Damit gewannen Luhr und Klaus Graf ihr drittes Rennen in Folge.

Bei den kleineren Prototypen erlebte Scott Tucker einen gemischten Tag. Der Level-5-Teamchef war wie üblich für beide Autos gemeldet. Sein Team verlor die Führung jedoch bei einem zu langen Boxenaufenthalt die Führung an Guy Cosmo von Extreme Speed Motorsports. Briscoe holte sich dann Platz eins im Zielsprint mit einem fragwürdigen Manöver wieder, bei dem er Cosmo in die Reifenstapel drehte. Cosmo zeigte sich wenig begeistert, die Rennleitung untersuchte bei Redaktionsschluss den Vorfall noch. Tucker selbst im anderen Fahrzeug musste hingegen vorzeitig aufgeben, da er durch das schwülwarme Wetter mehrere Fahrfehler in kurzer Zeit machte.

In der LMPC-Klasse profitierte Bruno Junqueira (RSR Racing) von der guten Vorarbeit seines Kumpanen Duncan Ende, der früh die Führung von Polesetter Colin Braun übernommen hatte. Die Titelverteidiger Braun und Jon Bennett (CORE Autosports) mussten damit mit dem zweiten Rang vorlieb nehmen. Dritte wurden Tristan Nunez und Ryan Booth (Performance Tech).

Strategiespiele bei den Gran Turismo

Beim BMW Team RLL war es Teamchef Bobby Rahal höchstpersönlich, der die Taktik am Kommandostand bestimmte. Dabei bewies er wieder seine Erfahrung und sein Gespür für die Entwicklung des Rennens. Mit 50 Minuten auf der Uhr holte er sein seit dem Start führendes Auto mit Dirk Müller und John Edwards am Steuer zum letzten Boxenstopp. Er ließ aber nur nachtanken und die linken Reifen wechseln.

Dies erwies sich als goldrichtig, da Rahal damit die verfolgende Corvette ebenfalls in die Box zwang. An Antonio Garcías Auto wurden aber alle vier Räder gewechselt, was am Ende den Unterschied ausmachte. Somit durfte BMW schon den zweiten Saisonsieg mit dem neuen Z4 feiern, García und Jan Magnussen holten nach dem Le-Mans-Desaster mit Platz zwei aber eine deutlich bessere Platzierung. Dritte wurden Patrick Long und Tom Kimber-Smith (CORE-Porsche), die damit ihr erstes Podium feiern durften.

Das Porsche-Duo profitierte dabei vom Unfall des Risi-Ferrari mit Matteo Malucelli am Steuer beim Zielsprint. Der Italiener versuchte den Paul-Miller-Porsche zu überrunden, kam jedoch auf das Gras und schleuderte am Bremspunkt vorbei. Erst der Zusammenstoß mit Jeroen Bleekemolen in einem GTC-Porsche beendete seine Rutschfahrt. Die GTC-Klasse gewannen Nelson Canache/Spencer Pumpelly (Flying Lizard) vor Mike Hedlund/Jan Heylen (JDX Racing) und Ben Keating/Damien Faulkner (TRG).