Long Beach GP: Dritter Sieg in Folge für Picket Racing

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Klaus Graf und Lucas Luhr gewannen den Long Beach Grand Prix zum dritten Mal hintereinander durch eine gute Boxenstrategie vom dritten Startplatz aus. BMW gewann mit dem neuen Z4 das erste Rennen und brachte den zweiten Wagen auf Rang zwei.

In der Qualifikation am Freitag (Ortszeit) platzierten sich die Lola-Prototypen der Mannschaften Rebellion Racing und Dyson Racing an der Spitze des Feldes. Für den HPD von Muscle Milk blieb daher nur der dritte Platz über. Doch im Rennen schlug die Mannschaft von Greg Pickett durch eine gewagte Strategie zurück.

Schon nach 25 Minuten brachte Lucas Luhr den Boliden zum Fahrerwechsel an die Box, während Rebellion und Dyson auf der Strecke blieben. Dadurch fiel Graf, der das Auto übernahm, zwar ins Mittelfeld zurück, verlor aber nur wenig Zeit, da in der Folge mehrmals das Safety-Car auf die Strecke kam.

Beim zweiten Boxenstopp für Muscle Milk und dem einzigen bei Rebellion und Dyson zahlte sich die Strategie dann aus. Beide Renner kamen gleichzeitig zu ihren Mannschaften, da Graf aber nur nachtankte kam er vor Nick Heidfeld, der Neel Jani im Auto ersetzte, wieder auf den Kurs. Damit war der Sieg für Graf und Luhr in trockenen Tüchern, am Ende hatten die beiden Deutschen einen Vorsprung von 36,329 Sekunden auf Jani und Heidfeld.

In der LMP2-Klasse ging Level 5 Motorsports mit großem Schwung nach Long Beach. Das Team von Scott Tucker hatte den Sieg in Sebring im Rücken und hatte erst in dieser Woche verkündet auch den Rest der Saison zu bestreiten. Doch im Rennen leisteten sich die Titelverteidiger einige Fehler und kassierten dafür Strafen. Daraus zog Extreme Speed Motorsports den Vorteil und brachte die beiden Wagen von Guy Cosmo und Scott Sharp sowie Ed Brown und Johannes van Overbeek zum Doppelsieg.

Wie Extreme Speed feierte auch BMW bei den GT einen Premieresieg. Dabei sah es zum Beginn noch wie ein Tag zum Vergessen für Rahal Letterman Lanigan Racing aus. Maxime Martin verlor kurz nach dem Start mehrere Plätze, als er zu schnell in Kurve eins fuhr und den Notausgang nehmen musste. Der Belgier kämpfte sich aber bis zum Boxenstopp zurück.

Erster Erfolg des neuen BMW Z4

Bill Auberlen übernahm den Z4 und musste kurz darauf wieder zur Boxencrew zurückkehren – das Nachtanken hatte nicht reibungslos funktioniert. Dies passierte allerdings während einer der Safety-Car-Phasen, weshalb Auberlen nicht so viel Zeit verlor. Der langjährige BMW-Pilot fuhr daraufhin an die Spitze und hielt sich dort bis Rennende. Hinter ihm kamen seine Teamkollegen Joey Hand und Dirk Müller ins Ziel, die von einem Fehler von Dominik Farnbacher in der SRT-Viper profitierten. Farnbacher und Marc Goossens wurden am Ende Dritte.

Wie Muscle Milk Racing bei den LMP1 setzte CORE Autosport in der LMPC-Klasse die Reihe von Siegen in Long Beach fort. Colin Braun und Jon Bennett gewannen ihre Klasse souverän und hatten zur Rennmitte sogar die Gesamtführung inne, die ihnen Klaus Graf im deutlich schnelleren LMP1 dann abnahm. Hinter Braun und Bennett kamen Luis Díaz und David Cheng (PR1/Mathiasen Motorsports) sowie die Polesitter Bruno Junqueira und Duncan Ende (RSR Racing).

Dagegen ging das Rennen in der GTC-Klasse sehr eng aus. Sean Edwards, der fast 80 Minuten mit einer Tankfüllung und einem Satz Reifen fuhr, musste mit diesen Voraussetzungen am Ende des Rennens Spencer Pumpellys Angriffe abwehren. Mit 2,13 Sekunden Vorsprung rettete er den Sieg für NGT Motorsports vor Pumpellys Flying-Lizard-Porsche. Brian Wong und Nelson Canache (Flying Lizard Motorsports) wurden Dritte.