Auftakt in Sebring: Audi dominiert die Startphase

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Die Audi-Werksmannschaft behauptet ihre Doppelführung beim Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring. Nach einem Sechstel der zu fahrenden Distanz rangiert Allan McNish vor seinem Stallgefährten Marcel Fässler. Bei den Privatiers profitierte Rebellion von einem Zwischenfall bei Picket Racing.

Audi erfüllt bisweilen seine Erwartungen in Sebring. Das Ingolstädter Gespann dominierte die Startphase des Zwölf-Stunden-Rennens in Florida und verwaltet nach zwei Stunden Fahrtzeit eine Doppelführung. Zudem hat Allan McNish Weltmeister Marcel Fässler die Führungsrolle auf dem ehemaligen Militärflughafen mittlerweile abspenstig gemacht. Zuvor hielt Startfahrer Benoît Tréluyer seinen internen Konkurrenten Tom Kristensen auf Distanz.

Im Ringen um den verbleibenden Bronzerang brillierte Klaus Graf. Der Honda-Pilot in Diensten von Picket Racing behauptete sich gegen Rebellion-Toyota und manövrierte sich damit auf Podiumskurs. Allerdings humpelte Kollege Lucas Luhr nach dem Fahrerwechsel beim zweiten Stopp mit einem Reifenschaden zurück in Richtung Boxenstraße. Somit rutschte das eidgenössische Lola-Duo um jeweils eine Position auf.

Im internen Duell der Rebellen hat mittlerweile Nick Heidfeld Oberwasser gewonnen, welcher sich von seinem Stallgefährten Congfu Chen distanziert hat. Außerdem: Während die Audi-Flotte bereits nach 37 Minuten erstmals simultan die Box ansteuerte, konnte der HPD-Prototyp von Muscle Milk vier weitere Umläufe auf der Piste verweilen. Ergo stellt sich die Frage, inwieweit die Privatiers ihren Nachteil auf der Piste mittels ihrer Tankstrategie kompensieren können.

Die Geschehnisse in der LMP2-Divison haben sich indes eingependelt. Tom Kimber-Smith (Greaves-Zytek) hat die Führung erobert und liegt vor dem Honda-Trio David Brabham (ESM), Scott Tucker und Simon Pagenaud (beide Level 5 Motorsports). Mit Respektabstand folgt Ed Brown am Steuer des zweiten ESM-Honda-Prototyps.

Corvette behauptet GTE-Führung 

Zahllose Positionsverschiebungen ergaben sich in der GTE-Wertung. Insbesondere im Laufe der ersten Rennrunden jagten die Akteure Stoßstange an Stoßstange über den Sebring International Raceway. Einzig Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin schickte sich an, sich von seinen Verfolgern abzusetzen. Sein Kollege Tommy Milner verwaltet die Führung seit dem Pilotenwechsel während des ersten Stopps.

Derweil erlegte die Rennleitung Antonio García im Schwesterauto eine Stop-and-Go-Strafe auf, da der Spanier bei einem Überholmanöver einen LMPC-Mitstreiter touchierte. Aston-Martin-Autler Darren Turner beschädigte sich dagegen bei einer Kollision den Kühler, weshalb der Brite ebenfalls ins Hintertreffen geraten ist. Auf diese Weise wurde Marc Goossens (SRT-Viper) auf den zweiten Podestrang geschleust. 

Dahinter lauern die beiden BMW Z4 GTE von Rahal Letterman Lanigan, wobei Bill Auberlen derzeit eine Nasenlänge Vorsprung gegenüber Markenkollege Dirk Müller hat. An fünfter Stelle rangiert Olivier Beretta (Risi-Ferrari). In der LMPC-Kategorie belegt inzwischen David Ostella (PR1/Mathiasen Motorsports) den Spitzenplatz. Die GTC-Klasse wird wiederum von Cooper MacNeil (Alex Job Racing) angeführt. Indes erwischte die DeltaWing-Rennrakete die Defekthexe: Zunächst musste die David-Price-Truppe vorzeitig einen Boxenhalt einlegen und letztlich ging der LM12-Bolide in Flammen auf.