Austin: Halbfinale im Fünfkampf der GTLM-Hersteller

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Das gemeinsame Event der United SportsCar Championship und der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Austin läutet für die nordamerikanische Serie die heiße Phase ein und sorgt für Schweißperlen in der GTLM-Klasse. Zwei Rennen vor Schluss haben noch alle fünf Hersteller Chancen auf den Titel.

Die Balance of Performance war eines der Themen in der GTLM-Klasse im Premierenjahr der USCC. Von Rennen zu Rennen wurde diskutiert ob ein Auto der fünf Marken Porsche, Chevrolet, Dodge, BMW oder Ferrari – die Reihenfolge entspricht auch dem Meisterschaftsstand – bevorteilt oder benachteiligt wäre. Tatsächlich gab es teilweise dominierende Mannschaften, was aber sicher auch den Streckengegebenheiten geschuldet war.

So sind die einzelnen Siege und Podien recht ungleich verteilt. Am Ende ist jedoch das einzige, das zählt das Punktekonto. Dieses spricht vor dem Halbfinale in Austin eine andere Sprache. Alle fünf Hersteller können noch den Thron der GTLM erklimmen. Selbst Ferrari an letzter Stelle fehlen bei 264 Punkten nur zwölf Zähler.

Als erste reagiert haben aber die aktuell führenden bei Porsche. Nach den Auftaktsiegen in Daytona und Sebring, die Extrapunkte einbrachten, lief es nicht ganz so gut für die Zuffenhausener. Daher wird in Texas ein dritter offizieller Werkswagen starten, was nun insgesamt vier Autos – damit zumindest die zahlenmäßige Überlegenheit – bedeutet. Zahlreiche Änderungen an der Fahrzeugeinstufung sollten den Neunelfer zuletzt wieder näher an die Spitze führen.

Nachdem das Hoch der Deutschen zu Beginn etwas abflaute schlug die Stunde von Corvette. Ganze vier Siege hintereinander holten die Titelverteidiger und sind damit jetzt zwei Punkte getrennt von der Spitze. Gleichzeitig erlebte auch die Dodge Viper ihren Aufschwung, der im Sieg in Indianapolis endete. Zuletzt durfte dann auch Ferrari zweimal die oberste Stufe auf dem Podest betreten.

Bleibt: BMW. Die Münchener sind bisher noch ohne Sieg in der USCC. Dank ihrer Konstanz darf Bobby Rahal mit seinen Mannen dennoch von der Meisterschaft träumen. Mit sechs Plätzen unter den ersten Drei sammelte das Team RLL genug Punkte, der Abstand zur Spitze beträgt vier. Im Gegensatz zum schwäbischen Konstrukteur erhöhen die Konkurrenten die Zahl ihrer Einsatzfahrzeuge nicht. Ob sich dies also als guter Schachzug erweist muss sich noch zeigen. In Wertung kommt jedoch lediglich der bestplatzierte Wagen. Damit erhöht Porsche nur die Chance auf ein gutes Resultat, während die Tifosi auf die Ankunft ihres einzigen Autos hoffen müssen.