WEC/IMSA: GTE-Hersteller fordern einheitliche Fahrzeugeinstufung

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Die GTE-Herstellern fordern gleiche Einstufungen in WEC und IMSA | © Maximilian Graf

Die Hersteller in der GTE-Klasse haben die Forderung nach einer einheitlichen Fahrzeugeinstufung für die Langstrecken-WM und die IMSA SportsCar Championship laut gemacht. In beiden Serien starten technisch identische Fahrzeuge, jedoch mit unterschiedlichen Ausgangspositionen. ACO und IMSA halten jedoch dagegen, dass es zu viele Differenzen gebe.

In der World Endurance Championship (WEC) sowie in der IMSA SportsCar Championship in den USA sind GTE-Fahrzeuge zugelassen. Die Fahrzeuge sind nach dem gemeinsamen technischen Reglement aus dem Jahr 2016 aufgebaut. Dennoch legt jeder Veranstalter selbst die Fahrzeugeinstufungen fest, die sich aus den Parametern Gewicht, Ladedruck (nur bei Turbomotoren), Luftmengenbegrenzer und Tankinhalt zusammensetzt.

Somit sind in beiden Meisterschaften technisch identische Fahrzeuge startberechtigt, mit jedoch zum Teil gravierend unterschiedlichen Einstufungen. Beispielsweise sind der Ford GT und der Porsche 911 RSR in der Langstrecken-WM zehn Kilogramm schwerer und haben weniger Ladedruck, beziehungsweise einen kleineren Luftmengenbegrenzer. Der Ferrari 488 GTE ist hingegen relativ ähnlich in beiden Serien unterwegs.

Vertreter von Porsche und Ford haben sich im Rahmen des Saisonauftaktes der WEC in Silverstone dafür ausgesprochen, dass in beiden Meisterschaften die gleichen Werte benutzt werden sollten. Ein Unterschied ist dabei durchaus spürbar. Während der Porsche in den Staaten in den ersten drei Rennen stets an der Spitze mithalten konnte – zugleich Ferrari jedoch nur eine Podiumsplatzierung erreichte – fuhren die Tifosi in England einen überlegenen Sieg ein. Porsche fuhr dagegen mit Respektabstand hinterher.

ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil hielt im Gespräch mit Sportscar365 dagegen, zwar tausche man die Daten aus, jedoch seien die Streckenprofile zu unterschiedlich, als dass eine gleiche Einstufung möglich wäre. Gerade für Ford macht es diese Entscheidung schwer, die Fahrzeuge in beiden Serien zu vergleichen, obwohl sie von derselben Mannschaft, teilweise mit denselben Fahrern, operiert werden.