Laguna Seca: Zweiteiler zum Ersten

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Die vierte Saisonstation der United SportsCar Championship ist der Dünenkurs von Laguna Seca. Aufgrund der Kürze der Strecke wird das Rennwochenende zum ersten Mal gesplittet. Es werden zwei zweistündige Läufe nacheinander abgehalten.

Mit ganzen 69 Fahrzeugen begann die United SportsCar Championship ihre Premierensaison 2014 in Daytona. Auf dem Hybridkurs aus Oval und Infield bedeutete dies vor allem in der Startphase reichlich Verkehr. Nur zwei Wagen weniger waren in Sebring vertreten – auf dem großzügigen Flughafenkurs aber kein Problem, nach ein paar Runden haben sich die Autos über die sechs Kilometer verteilen.

Doch in Long Beach musste die USCC erstmals den Starterzahlen Tribut zollen. Nur zwei der vier Klassen traten die Reise nach Kalifornien an, es waren die Prototypen und GTLM. Nun, am kommenden Wochenende, kommt der Rest hinterher. Auf dem Dünenkurs Laguna Seca sind wieder alle Autos zugegen.

Da jedoch auch diese Strecke sehr kurz ist, fand die IMSA eine zweite Lösung: Man splittete den Rennsonntag auf. Zuerst gehen der Markenpokal Prototype-Challenge und die GT-Daytona auf die Piste, anschließend folgen die Top-Klassen Prototype und GT-Le-Mans. Beide Läufe dauern zwei Stunden und zum ersten Mal wird so ein PC einen Gesamtsieg für sich verbuchen können.

P2 auf dem Papier stärker

Das Verhältnis der Starter verteilt sich jedoch nicht zu gleichen Teilen. In Lauf eins stehen noch 34 Autos in der Startaufstellung. Anschließend, im schnelleren „Highlight-Rennen“, dann nur noch die bekannten 23 Autos aus Long Beach. Allerdings gilt dies noch nicht für die Trainingseinheiten, die von allen 57 Autos gleichzeitig bestritten werden.

Auf dem Papier sollten die P2-Prototypen leicht gestärkt nach Monterey kommen. Zum Einen gehörte die Strecke zum Standardprogramm der ALMS und wurde auch lange Zeit als Saisonfinale ausgetragen. Auch das Layout kommt mit mittelschnellen bis schnellen Kurven eher den aerodynamisch ausgereiften Autos entgegen.

Zudem wurde die Balance of Performance nach viel Kritik und dem Rückzug seitens Muscle Milk Racing abermals angepasst. Mannschaften, die eine Corvette DP einsetzen, müssen ihren Luftmengenbegrenzer um einen Millimeter verkleinern, Ford-Teams – Chip Ganassi gewann die vergangenen beiden Läufe mit einem Riley-Ford – um 0,9 Millimeter. Zusätzlich wurde der Ladedruck am EcoBoost-Aggregat um 54 Millibar herunter gesetzt.

„Ich glaube, wir haben die Rundenzeiten recht eng bekommen. Sie sind in unserem festgelegten Fenster für die Balance of Performance. Aber ich denke, die Konkurrenzfähigkeit zwischen DP und P2 im Rennen muss noch etwas bearbeitet werden. Es kommt wohl am meisten vom Top-Speed-Vorteil, den die DP auf langen Geraden haben“, erklärte Scot Elkins die neuen BoP-Anpassungen.