Porsche hat in einem Presseschreiben mitgeteilt, die Entwicklung eines LMDh-Sportwagens zu starten. Die künftige Spitzenklasse der Langstrecken-WM und IMSA SportsCar Championship sei für den Konstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen „höchst attraktiv“.
In einer Pressemitteilung hat Porsche offiziell bestätigt, mit der Entwicklung eines LMDh-Prototyps zu beginnen. „Die neue LMDh-Kategorie ermöglicht uns, mit einem Hybridantrieb bei den Klassikern in Le Mans, Daytona und Sebring um Gesamtsiege zu kämpfen – und das zu vertretbaren Kosten“, unterstreicht Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender des Stuttgarter Automobilunternehmens, die Vorzüge des geplanten Langstreckenprogramms.
Das Vorhaben in der künftigen Oberklasse der Sportwagenbranche sei für Porsche „höchst attraktiv“, betont Blume. Damit kündigt der Traditionshersteller aus der Kapitale Baden-Württembergs nur drei Jahre nach seinem LMP1-Forfait seinen Wiedereinstieg im Spitzensegment des Prototypensports an. Zuletzt war der Porsche-Werksmannschaft bei den 24 Stunden von Le Mans ein Hattrick geglückt – auch den WM-Titel holte die süddeutsche Marke dreimal in Folge.
„Porsche setzt mittelfristig auf drei verschiedene Antriebskonzepte: vollelektrische Fahrzeuge, effiziente Plug-in-Hybride und emotionale Verbrenner“, erklärt Entwicklungs- und Forschungsvorstand Michael Steiner die Strategie Porsches, welche die LMDh-Klasse einbegreift. „Diesen Dreiklang wollen wir bei der Entwicklung von hochmodernen Straßenfahrzeugen und im Motorsport gleichermaßen darstellen.“
Motorsportleiter Fritz Enzinger zeigt sich indes zuversichtlich, die Porsches Rekordstatistik auf dem Circuit de la Sarthe mit einem LMDh-Sportwagen ausbauen zu können. „Wir sind mit neunzehn Erfolgen Rekordsieger bei den 24 Stunden von Le Mans und haben auch bei den großen Rennen in den USA ein ums andere Mal ganz oben auf dem Treppchen gestanden“, kehrt Enzinger hervor. „Diese Tradition können wir mit einem LMDh-Fahrzeug vor dem Hintergrund maximaler Kosteneffizienz fortführen.“
Darüber hinaus trage sich Enzinger mit der Hoffnung, die Teilnahme weiterer Hersteller verhelfe dem Rennsport zu einem Aufschwung – vergleichbar mit der Hochphase im ausgehenden zwanzigsten Jahrhundert. „Das Interesse weiterer Hersteller ist groß“, betont Enzinger. „Ich hoffe, dass wir an die glorreichen Kämpfe zahlreicher Marken in den 1980er- und 1990er-Jahren anschließen können. Das würde dem gesamten Motorsport einen großen Schub geben.“
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