Dominantes Audi-Quartett kontrolliert die Anfangsphase
12.03 Uhr: Ein Gros der Mannschaften nutzte Code-60-Unterbrechung, um den ersten Tankstopp durchzuführen. Im bereinigten Klassement behauptet Audi dennoch seine dominante Stellung. Allerdings wirbelte die magentafarbene Fahne die interne Reihenfolge durcheinander. Joe Osborne von Optimum Motorsport liegt nun vorne. Zweiter ist Laurens Vanthoor vom W Racing Team. Es folgen Christoper Mies (Land Motorsport) und Christer Jöns (C. Abt Racing).
Gravity Racing International verzichtete dagegen auf einen Boxenbesuch. Daher okkupiert Vincent Rademacker mit seinem Mercedes-Benz-Flügeltürer vorläufig den Silberrang. Der ausstehende Halt bei den Mechanikern sollte dies in Kürze korrigieren. Außerdem manövrierten sich Nicky Pastorelli (V8 Racing) sowie Daniel Zampieri (Attempto Racing) durch die Code-60-Phase in vorteilhafte Position und drängten Black Falcon ans hintere Ende der ersten Zehn. Aber: Porsche-Pilot Zampieri muss ebenfalls noch zum Service.
11.38 Uhr: Die Rennleitung hat die erste Code-60-Phase in diesem Jahr ausgerufen. Anlass: Xavier Maassen (MRS GT-Racing) kollidierte im Getümmel auf der Start-und-Ziel-Gerade mit Mark Speakerwas (Nova Race), woraufhin sein Porsche 991 Cup in die Boxenmauer einschlug, die Hinweisschilder wegschleuderte und obendrein ein Rad verlor. Die Streckensicherung musste sowohl den Neunelfer als auch den Ginetta G55 GT4 abschleppen. Der Zwischenfall löst eine Lotterie bei den Protagonisten aus: Stoppen oder nicht stoppen?
11.28 Uhr: In einer vergleichsweise ereignisarmen Starphase schickt sich Audi an, seine Führungsrolle zu festigen. Der bayrische Konstrukteur agiert bislang ein Stück weit überlegen; dieser Umstand manifestiert sich auch in den Rundenzeiten. Ehe die Spitzengruppe in den Überrundungsverkehr geriet, gelang es lediglich C. Abt Racing, Land Motorsport und dem W Racing Team die Zwei-Minuten-Marke zu überwinden.
Gleichwohl existiert keine Hierarchie innerhalb des Audi-Lagers. Christopher Mies und Christer Jöns duellierten sich mit beherzten Manövern um den vordersten Rang im Gesamtklassement. Letzterer eroberte kurzerhand das Zepter zurück, nachdem sich Land Motorsport vorübergehend in Front beförderte. Indes wächst der Vorsprung auf Black Falcon und Mercedes-AMG. Jeroen Bleekemolen verbucht bereits einen zehnsekündigen Rückstand.
11.09 Uhr: Audi zaudert nicht, schon zu Anfang seinen Führungsanspruch im Dubai Autodrome zu demonstrieren. Nach dem Schwenken der grünen Flagge hat die Ingolstädter Delegation die Ränge eins bis einschließlich vier bezogen. Vorneweg stürmt Christopher Mies für Land Motorsport, der seinem Markenkollegen Christer Jöns von C. Abt Racing nach einem Umlauf die Spitzenposition entwand.
Dahinter folgen Laurens Vanthoor (W Racing Team) und Joe Osborne (Optimum Motorsport). Titelverteidiger Black Falcon wahrt zunächst einen Sicherheitsabstand zum federführenden Quartett mit den vier Ringen auf der Motorhaube. AMG-Spezialist Jeroen Bleekemolen ordnete sich beim Start an fünfter Stelle ein. Ferrari-Kontrahent Peter Kox führt für die Scuderia Praha die Verfolgergruppe an.
10.53 Uhr: Das Teilnehmerfeld begibt sich in die erste der beiden Aufwärmrunden zum diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Dubai. Der bahnbrechende Erfolg der Creventic-Veranstaltung am Persischen Golf schlägt sich abermals in den phänomenalen Starterzahlen nieder. Das mannigfaltige Fahrerlager zählt achtundneunzig Sport- und Tourenwagen.
10.33 Uhr: Die Reihenfolge der besten Zehn in der Startaufstellung? Welcher Fahrer übernimmt die erste Schicht im Cockpit? Ein Überblick.
1. Christer Jöns | C. Abt Racing | Audi R8 LMS
2. Christopher Mies | Land Motorsport | Audi R8 LMS
3. Michael Meadows | W Racing Team | Audi R8 LMS
4. Jeroen Bleekemolen | Black Falcon | Mercedes-AMG GT3
5. Joe Osborne | Optimum Motorsport | Audi R8 LMS
6. Yelmer Buurman | Black Falcon | Mercedes-AMG GT3
7. Peter Kox | Scuderia Praha | Ferrari 458 Italia GT3
8. Tom Onslow-Cole | Ramg Racing | Mercedes-AMG GT3
9. Lance David Arnold | SPS Automotive Performance | Mercedes-Benz SLS AMG GT3
10. Rolf Ineichen | Konrad Motorsport | Lamborghini Huracán GT3
10.20 Uhr: Das Schreckgespenst der Balance of Performance durchdringt auch das Creventic-Regularium. Kurzfristige Anpassungen an der Fahrzeuganpassungen erfassen auch Hauptfavorit Audi. Das BoP-Korrektiv reduziert das Tankvolumen des Ingolstädter Sportwagens um fünf Liter. Dem Lamborghini Huracán GT3 bürdet die Überarbeitung wiederum ein Zusatzballast von zwanzig Kilogramm auf, vergrößert den Luftmengenbegrenzer des Nissan GT-R Nismo GT3 allerdings um zwei Millimeter.
9.59 Uhr: Auch in diesem Jahr begeistert V8 Racing zahlreiche Liebhaber des Corvette-Kultmodells – nicht bloß optisch und akustisch, sondern auch sportlich. Obschon die Equipe aus den Niederlanden zum einen mit einem betagten GT1-Sportwagen antritt, zum anderen als Pro-Am-Besatzung gemeldet ist, blitzte beim Zeitfahren dann und wann das Potenzial des GM-Brummers des Typs C6.R auf.
In der Qualifikation führte V8 Racing das Klassement über einen langen Zeitraum souverän an, ehe sich die Corvette-Routiniers im letzten Augenblick der Audi-Übermacht geschlagen geben musste. Schon in der Vergangenheit brillierte V8 Racing im Dubai Autodrome, in der Saison 2014 glückte gar die Poleposition. Die Besatzung rekrutiert sich aus Nicky Pastorelli, Alex van t’Hoff, Rick Abresch und Wolf Nathan.
9.51 Uhr: Widerpart Mercedes-AMG avancierte in den zurückliegenden Jahren dagegen zur einer der erfolgreichsten Marken im arabischen Fürstentum. Black Falcon verhalf dem Konstrukteur mit dem Stern zu drei Gesamtsiegen bei den 24 Stunden von Dubai. Lediglich Porsche rangiert auf der ewigen Bestenliste mit vier Trophäen einen Platz vor dem Konstrukteur aus Stuttgart-Affalterbach. Gelingt den schwarzen Falken die Titelverteidigung?
Bis dato hielten sich Black Falcon und Markenkollegen allerdings im Hintergrund. Obwohl Mercedes-AMG durchaus imstande war, Schritt zu halten mit Audi, landete der beste Silberpfeil in der Qualifikation nur auf dem fünften Startrang. Obendrein schrillten bei Black Falcon bereits im Mittagstraining die Alarmglocken, als der Mercedes-Benz-Jahreswagen mit der Startnummer sechzehn einem Feuer anheimfiel.
In Konsequenz dessen war Black Falcon gezwungen, hinsichtlich seiner Planung umzudisponieren. Das Meuspather Gespann ersetzte den abgefackelten Flügeltürer durch das ehemalige Abu-Dhabi-Siegerfahrzeug, welches eigentlich zur Präsentation im Fahrerlager stand. Pilot Patrick Assenheimer elitt indes leichte Verbrennungen, ist aber wohlauf. „Habe einen sehr guten Schutzengel“, schrieb er in seinem Facebook-Kanal. „Mir geht es den Umständen entsprechend gut, habe Verbrennungen im Gesicht und an der Hand.“ Dennoch muss Assenheimer auf einen Start verzichten. Die Brandursache ist noch ungeklärt.
9.35 Uhr: Innerhalb einer Dekade brachte es die Creventic-Agentur fertig, den 24-Stunden-Marathon in der Arabischen Wüste im Endurance-Kalender zu etablieren. Mittlerweile stellt niemand dessen Renommee in Abrede. Gleichwohl zagte Audi bislang, sich am Persischen Golf zu engagieren. Lediglich vereinzelnde Kundenmannschaften waren während der letzten Jahre mit von der Partie.
Anlässlich des Generationswechsel, welcher sich zurzeit in der GT3-Klasse vollzieht, hat die Marke mit den vier Ringen jedoch den Entschluss gefasst, eine wettbewerbsfähige Abordnung nach Dubai zu delegieren. Während der Trainingssitzungen schickte sich Audi überdies an, seinen Favoritenstatus zu untermauern. Die Ausgangslage für die Kraftprobe im größten Emirat: C. Abt Racing und Land Motorsport stehen in der vordersten Startreihe.
9.27 Uhr: Nach den technischen Gebrechen am Donnerstag meldet sich SportsCar-Info rechtzeitig zur Berichterstattung über 24-Stunden-Rennen von Dubai zurück. Die Redaktion begleitet die elfte Auflage des Langstreckenwettstreits in der Arabischen Wüste im Liveblog. Der Start erfolgt um vierzehn Uhr Ortszeit, was wiederum elf Uhr Mitteleuropäischer Zeit entspricht.


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