Manthey-Racing: Gibt es eine Rückkehr des „Dicken“?

In letzter Zeit mehren sich die Anzeichen für eine Rückkehr des „dicken“ Manthey-Porsche. Während die VLN-Kunden die Einsatzmannschaft technisch auf der Höhe halten, werden nach und nach neue Fahrer an die Nordschleife herangeführt. Offiziell bestätigt hat der Rennstall hingegen noch nichts dergleichen.

In letzter Zeit mehren sich die Anzeichen für eine Rückkehr des „dicken“ Manthey-Porsche. Während die VLN-Kunden die Einsatzmannschaft technisch auf der Höhe halten, werden nach und nach neue Fahrer an die Nordschleife herangeführt. Offiziell bestätigt hat der Rennstall hingegen noch nichts dergleichen.

Ziemlich genau ein Jahr liegt der letzte Auftritt eines grün-gelben Manthey-Porsche auf der Nürburgring-Nordschleife zurück. Der liebevoll „der Dicke“ genannte Neunelfer genießt aber bei den Fans rund um die Eifel-Rennstrecke nach wie vor große Beliebtheit und bei der Konkurrenz ebenso viel Respekt. Nach einer Saison mit dem von Manthey-Racing selbst entwickelten 4,4-Liter-Motor und dem siebenten Platz beim 24-Stunden-Rennen blieb der Renner mit der großen Vergangenheit aber in dieser Saison in der Garage.

Manthey-Racing betreut die beiden Werks-Porsche-911-RSR in der Langstrecken-WM in Eigenregie von seinem Stützpunkt in Meuspath am Nürburgring aus. Da seine Kunden aber nicht unter der zusätzlichen Belastung leiden sollten, entschied sich der Routinier gegen einen Einsatz des Dicken auf seiner Heimstrecke. Nicky Raeder, Geschäftsführer bei Manthey-Racing, schloss aber vor einiger Zeit eine Rückkehr mit dem aktuellen Modell auf die Nordschleife nicht grundsätzlich aus.

Technisch gesehen wäre es für die Truppe ein kleiner Schritt. In der VLN-Langstreckenmeisterschaft betreut Mantheys Truppe nach wie vor Porsche-Neunelfer von Kunden. Darunter mit dem Wochenspiegel-RSR von Georg Weiss und dem GT3 R von Otto Klohs zwei Renner aus dem Spitzenfeld der Serie. Dazu kennt die Truppe den RSR der Bauserie 991 durch die Einsätze in der Langstrecken-WM in- und auswendig. Nun sieht es so aus, als würden nach und nach auch neue Fahrer auf einen möglichen Einsatz vorbereitet.

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Sven Müller und Frédéric Makowiecki üben mit Manthey-Racing

Schon in der Vergangenheit nutzten Porsche-Werksfahrer ihre Freizeit des Öfteren, um auf einem Manthey-Porsche in der Eifel Rennen zu fahren, auch wenn das Werk so wie derzeit auf einen Einsatz verzichtet. Beim DMV-250-Meilen-Rennen war Porsche-Junior Sven Müller zu Gast auf Otto Klohs Neunelfer. Begleitet von seinem Trainer Sascha Maassen, bestritt er sein erstes Rennen auf der Nordschleife. Dem Vernehmen nach schlug er sich dabei gut. Auf Anhieb gelang dem Umsteiger aus der Formel-3-Klasse eine Rundenzei von 8:14 Minuten im Training. Im Rennen legte er den Grundstein für den elften Rang. Dem in dieser Saison bislang besten Ergebnis für den rot-weißen GT3 R.

Schon im August war Frédéric Mackowiecki auf Klohs Neunelfer zu Gast. Beim RCM-DMV-Grenzlandrennen bestritt der Werksfahrer, der sonst seinen Dienst in der Langstrecken-WM auf einem Porsche 911 RSR verrichtet, sein Debüt auf der Nordschleife. Bevor zwei Reifenschäden die Porsche-Beastzung im Klassement zurückwa, lag der Franzose aussichtsreich an fünfter Position. Gut möglich, dass er sich damit für einen kommenden Werkseinsatz empfohlen hat.

Für Olaf Manthey, dessen schrittweiser Rücktritt längst beschlossen ist, wäre ein neuerlicher Werkseinsatz beim 24-Stunden-Rennen zusammen mit dem WM-Lauf vor seiner Haustür das Sahnehäubchen auf einer durch unzählige Erfolge gekrönten Kariere als Fahrer und Teamchef. Für die Fans an der Strecke ein echter Grund zu feiern.

Bei der Pressekonferenz zum diesjährigen 24-Stunden-Rennen meinte Manthey scherzhaft: „Vor uns muss diesmal niemand Angst haben.“ Das würde sich dann freilich ändern.

 


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